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  • Aus nächster Nähe beobachten wir die Elefantenbullen auf dem Weg zum Chobe River.

    Chobe N.P.
  • Die Morgensonne taucht hunderte von Impalas in goldgelbes Licht.

    Mahango N.P.
  • Eine Gruppe Grünmeerkatzen streift durch das hohe Gras.

    Mahango N.P.

Wir kehren an einen der schönsten Flecken auf dieser Erde zurück. Und wir werden nicht enttäuscht – es ist immer noch genau so wunderschön, wie wir es in Erinnerung hatten!

Tag 18

Um 9:30 Uhr ist der letzte Transfer zurück zum Auto, wir lassen es heute ruhig angehen. Am Fahrzeug angekommen, wird nun unser gesamtes Hab und Gut ein weiteres Mal gepackt und geordnet. Wir machen auch das Auto komplett leer, denn heute geben wir unseren Allrad in Katima Mulilo ab. Nachdem wir nochmals vollgetankt haben, stellen wir das Fahrzeug mit knapp 3600 gefahrenen Kilometern neben dem Strassenrand ab und lassen die Schlüssel bei Caprivi Adventures, wo uns unser Fahrer Mike begrüßt.

Chobe N.P.

Botswana - Chobe

Wir fahren nach Botswana

Hier gehen die Uhren anders

Mit einem total über-klimatisierten Toyota Quantum werden wir an den Grenzübergang Ngoma im Süden gebracht, wo wir uns erst aus Namibia abmelden und unsere Ausreisegenehmigung nach zahlreichen Stempeln und Formularen erhalten. 50 Meter weiter werden die Dokumente, die wir soeben erhalten haben, am Schlagbaum überprüft und eine zweite Registrierung ist nötig.
Heute haben wir Stau an der Grenze: Zwei Fahrzeuge warten bereits vor uns. Nach sorgfältiger Kontrolle wird der Schlagbaum geöffnet, wir dürfen passieren und kreuzen das Niemandsland durch das Schwemmland des Chobe. Auch hier sehen wir, dass der Wasserstand recht niedrig ist, bevor wir uns am anderen Ufer an die Formalitäten machen.
In Botswana werden zunächst die Impfpässe eingehend studiert und wir erhalten einen kleinen Laufzettel, der gerade einmal der Stempelfläche entspricht. Mit den Pässen und weiteren Formularen wechseln wir das Gebäude, desinfizieren unsere Schuhe und geben unsere Dokumente einer Beamtin, die dann auch gleich das Handtuch schmeißt, als sie einen von uns bearbeitet hat. ‘Einfach zu viel los heute …’ lässt sie verlauten und übergibt das zweite Päckchen einer Kollegin.
Mike übergibt uns am Sedudu Gate an Gracious, die mit uns 40 Minuten über die schlechten Sandpisten des Chobe Nationalparks rumpelt, bis wir die Chobe Game Lodge erreichen und von Ona begrüßt werden. Wir haben kaum Zeit richtig anzukommen, als wir uns schon auf den Weg zur Afternoon Boat Safari machen.

Afternoon Boat Safari

Ein Abend der in Erinnerung bleibt.

Wir nehmen noch einen Kaffee und ein süßes Stückchen für den Weg mit, und klettern an Bord der durchdachten, aber eigenwilligen Konstruktion der ‘Fluss-Boote’. Eine in der Länge überdachte, schwimmende Plattform auf zwei Luftkammern eines Katamarans, die für bis zu zwölf Personen Platz bietet. Heute nur für zwei und wir sind begeistert, wie leise uns die Elektromotoren, versorgt durch Solarpanele auf dem Dach, das Flussufer entlang gleiten lassen.
Sachte nähern wir uns den Tieren am Wasserrand und langsam lässt das Licht der Nachmittagssonne das Grasland und den Chobe River in kräftigen Farben leuchten. Zwischen uns liegt das Wasser und eine weite Ebene, an deren Ende sich Elefanten aus dem Waldrand lösen. Langsam zieht die Familie zum Wasser und läuft direkt auf uns zu. Die Tiere trinken, baden, spielen und Lebo, unser Skipper und Guide, lässt das Boot treiben und justiert nur sanft die Position, damit wir mit den Kameras auch perfekt positioniert sind.
Plötzlich tauchen vier Bullen hinter uns am gegenüberliegenden Flussufer auf. Die mächtigen Tiere sind ruhig und akzeptieren unsere Nähe. Als die Tiere dann jedoch ins Wasser steigen, ziehen wir uns ein wenig zurück und beobachten die Tiere beim Durchkreuzen des Flusses. In der Mitte guckt dann nur noch der Rüssel aus dem Wasser, ein Elefanten-U-Boot eben.
Inzwischen hat sich noch eine Großfamilie über die Ebene ans Wasser begeben und wir sehen binnen weniger Minuten an die 50 Tiere, als sich noch eine Familie einen Flussarm weiter dazu gesellt. Die paar Flusspferde am anderen Ufer fallen dabei kaum ins Gewicht.
Wir wissen am Ende gar nicht mehr, wo oder was wir fotografieren sollen und legen unsere Kameras nieder und genießen dieses Elefanten-Spektakel in der Abendsonne bei einem kühlen St Louis Lager.

Elefanten überall!

Auf beiden Seiten des Chobe drängen auf einmal dutzende von Tieren ans Wasser – und wir sind mittendrin.

Aus allen Richtungen ziehen jetzt Elefanten-Familien an den Fluss zm Trinken. Und das im schönsten Licht der Nachmittagssonne und zum Greifen nahe.

Im Licht der untergehenden Sonne fahren wir den Fluss hinunter zur Lodge. Dort erwartet man uns bereits und Dorcus begleitet uns zu unserem bereits gedeckten Tisch direkt vor unserem Appartment. Kerzen in Papiertüten stehen im Gras, ein großer Kerzenleuchter direkt auf dem Tisch. Candlelight-Dinner nur für uns zwei. Auch heute ist das Dinner üppig: nach einem afrikanischen Salat gibt es ein Ribeye a la Chobe – ein Stückchen, dass fast nicht auf den Teller passt. Butterzart und derart lecker, dass davon nichts übrig bleiben kann.
Wir sind fast am platzen und wissen gar nicht mehr, wohin wir den ‘Death by Chocolate’ Brownie überhaupt unterbringen sollen … Und so streicheln wir uns die Bäuche, als wir an einem Cuvee aus Shiraz und Merlot nippen und uns an die wohl schönste Safari unseres Lebens erinnern.

Der Wecker klingelt heute um 4:30 Uhr! Nach einem Kaffee und ein paar Butterkeksen geht es dann in der Dunkelheit mit dem Safari-Jeep los.

Wir sind früh unterwegs

Mit den Sonnenstrahlen erwacht die Welt um uns herum

Tag 19.1

Wir haben erfahren, heute Nacht war ein Leopard in der Lodge, vielleicht treibt sich das Tier ja noch irgendwo in der Nähe herum! Katzen sind in den frühen Morgenstunden aktiv – aber wir können ihn leider nirgends entdecken. Impalas und viele Paviane ziehen durch das vom Morgentau noch feuchte Gras, wie auch ein Flusspferd, das stur seines Weges zieht.

Koloss im ersten Licht des Tages.

Wir sind früh unterwegs, ansonsten sieht man Flusspferde sehr selten an Land. Und das Tier ist so mit grasen beschäftigt, dass es nichteinmal an Flucht denkt.

Angespannt und konzentriert halten wir Ausschau: Unter jedem Busch, Strauch oder Baum könnten ja Raubtiere im Morgentau liegen.

Gerangel um die besten Plätze.
Wir finden weitere Flusspferde in einem Wasserloch, die beginnen, sich um die besten Plätze im Wasser zu rangeln. Unser Weg führt uns jeweils zwischen der Ebene am Fluss, dem Steilufer entlang oder oberhalb, durch die dichter bewachsenen Hälfte des Parks.

Das Licht der aufgehenden Sonne zeichnet die Landschaft weich und wir arbeiten uns langsam am Flussufer entlang – immer auf der Suche nach Motiven.

Aber wo sind die Löwen?

Ein Safari-Suchbild

[Im Bild rechts neben dem Safari-Jeep.] Und so entdecken wir doch tatsächlich ein paar Löwen im dichten Busch. Die sechs Tiere sind aber leider sehr schlecht zu sehen – zu viel Pflanzen und Geäst versperren die freie Sicht für ein gutes Bild. Wir beobachten die Tiere für eine Weile, als alle Tiere plötzlich aufschrecken und sich noch tiefer in das Blätterwerk zurückziehen.
Keine Chance – da kommen wir nicht ran. Lebo versucht die Gegend von der anderen Seite einzukreisen, wir verschieben das Vorhaben jedoch auf den Nachmittag, denn die Chancen stehen gut – Katzen bewegen sich nicht gerne in der Hitze des Mittags.

Das frische Gras leuchtet kräftig in der Sonne, als wir von den Höhen des Parks hinunter auf die Ebene des Chobe fahren.

Auf dem Rückweg bahnt sich Lebo den Weg durch eine kleine Elefantenherde. Und so haben wir dann nervöse Tiere auf beiden Seiten des Fahrzeugs – Elefanten zum Anfassen, denn einer steht nur zwei Meter neben uns! Und schon haben wir auf der linken Seite einen Teenager, der auf dicke Hose macht: lautstark rennt er hin und her und fuchtelt mit einem abgerissenen Ast. Aber alle anderen Tiere lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und so trottet das Jungtier der Herde hinterher.

Tag 19.2

Da wir uns die komplette Hotelanlage mit nur sieben weiteren Gästen teilen, nehmen wir das Mittagessen auf den auf Stelzen gebauten Holzstegen zwischen Lodge und Fluss ein. Im Schatten der Bäume sind in regelmäßigen Abständen die Stege verbreitert und laden mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. An der Ecke im Osten mündet der Steg in ein großes Deck, von der man einen fantastischen Blick über den Chobe genießen kann.

Die schönsten Safari-Routen ziehen sich an den sandigen Ebenen direkt am Chobe entlang. Diese sind bei hohem Wasserstand dann gerne mal überflutet.

Der Game Drive am inzwischen bedeckten Nachmittag ist nicht ergiebig: Wir finden die Löwen doch nicht und sonst tut sich auch nicht viel, obwohl wir fast alle Wege abklappern. So bleibt uns gar nichts anderes übrig, als sich zurückzulehnen und die absolut fantastische Landschaft zu genießen.
Gegen Abend kreuzen dann viele Elefanten unseren Weg und auch hier kommen wir den Tieren wieder so nahe, dass wir die Tiere beim Atmen hören können! Ein beeindruckendes Spektakel, wenn man sieht und hört, wie diese Giganten das Gras mit ihrem Rüssel abreissen, mit ihren gewaltigen Backenzähnen zermalmen und die großen Ohren ab und an gegen den Körper klatschen.
Die Sonne kämpft sich durch die Wolkendecke und ein paar Sonnenstrahlen schaffen es gerade rechtzeitig zu unserem Sundowner, eine Impala-Herde vor uns auf der Ebenen zu beleuchten. Wir nippen an unserem Gin & Tonic, knabbern ein wenig Biltong und freuen uns über das perfekte Timing!

Sundowner mit Gin&Tonic: Zum letzten Mal lassen wir die letzten Strahlen der Sonne und den Geruch der Landschaft auf uns wirken.
Und freuen uns auf ein Wiedersehen!

Letzter Tag unserer Reise

Zum Abschied regnet es

Am letzten Tag unserer Reise lassen wir uns eine Wassersafari am Morgen natürlich nicht entgehen. Im Morgengrauen klettern wir auf das Boot und klammern uns an die heissen Kaffeetassen, denn die Wolken hängen tief und es ist recht frisch.
Leichter Regen setzt ein und entwickelt sich dann allerdings zu Dauerregen. Sieht nicht gut aus – wir entdecken ein paar Fischadler, die klatschnass auf einem Ast verharren und geduldig auf das Ende des Regens warten, wie auch ein paar Impalas, die einfach nur regungslos da stehen.
Zwei Stunden später lässt der Regen nach und der Himmel wird heller. Wir sehen ein paar Graufischer vor ihren Bruthöhlen und viele Jung-Krokodile das Wasser kreuzen. Von der Ebene führt eine Flusspferd-Mutter ihr Junges ans Wasser und auf unserem Rückweg können wir ein großes Krokodil dabei beobachten, wie es seinen unterkühlten Körper mit Mühe an das sandige Ufer schiebt und auf die Sonne wartet.

Wie zum Abschied bricht die Sonne noch mal kurz durch die Wolkendecke und lässt die Ufer des Chobe hell erleuchten.

Abreise

Im Anschluss bringt uns Lebo nach Kasane zum Flughafen. Wir fahren die ganze Zeit auf eine schwarze Wolkenfront zu und fragen uns, ob das Wetter hält, bis wir das Terminal erreichen. Tut es leider nicht, denn wir sehen zwei Kilometer vor unserem Ziel, wie ein grauer Regenschleier wie ein Vorhang über die Straße zieht. Unfassbar – so kurz vor dem Ziel befinden wir uns in einem Regenguss, der jegliche Dusche in den Schatten stellt! Der Scheibenwischer am Wagen fuchtelt zwar hektisch hin und her, bringt für eine bessere Sicht aber überhaupt nichts. Lebo fährt also blind, denn wir sehen ja auch nichts …

Dennoch sind wir erstaunt, wie viel Wasser die Ponchos in letzter Minute dann doch abhalten konnten! Wir verabschieden uns von unserem Personal Guide, checken ein und freuen uns, dass wir so viele schöne Erinnerungen im Gepäck haben.

Elefanten zum Anfassen!

Näher geht fast nicht – wir freuen uns ein Loch in den Bauch, dass wir von diesen sanften Riesen geduldet werden.
Impuls

Reichweite

Wenn der Elefant nicht mehr in den Sucher passt, ist man recht nah dran. Einfach spektakulär, wenn die Tiere derart entspannt und ruhig sind, dass sie einen in der Nähe dulden. Ein grandioses Erlebnis, den Kolossen beim Kauen und Atmen zuzuhören. Da fällt es einem schon fast schwer, die Hände im Safarijeep zu lassen ...