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  • Ein traumhaftes Panorama im Sonnenlicht, entlang einer urzeitlich anmutenden Küste.

    die Nā Pali Coast
  • Golden färbt die untergehende Sonne die zerklüftete Küstenlinie. Rau brandet die See an den vulkanischen Fels.

    Ke'e Beach
  • Wir fliegen durch ein Labyrinth von Canyons und entdecken alle paar Augenblicke großartige Perspektiven und Motive.

    Der Waimea Canyon

Eine der acht Hauptinseln von Hawai'i und mit einem Alter von ungefähr sechs Millionen Jahren die älteste Insel des Archipels. Aufgrund ihrer üppigen Vegetation wird sie auch als die Garteninsel bezeichnet.

Kaua'i

Bananenbrot und Rainbow-Eukalyptus

Am nächsten Tag ist das Wetter durchwachsen und wir fahren zurück Richtung Lihu'e, wo wir am frühen Nachmittag einen Helirundflug gebucht haben.
Auf dem Weg schauen wir uns noch die Wailua Falls an – diese sind nicht ganz so spektakulär, wie der Reiseführer es klingen lässt. Aber auf dem Parkplatz kaufen wir bei einer alten Hawaiianerin selbst gebackenes Bananenbrot mit Kokosraspeln direkt aus ihrem Kofferraum. Und das ist verdammt lecker. Die Landschaft ist saftig grün, im Hintergrund sind im diesigen Licht die Bergketten zu sehen. Wir behalten den Himmel im Blick, im Süd-Osten der Insel scheint die Sonne jetzt ein wenig durch zukommen.
Wir hören schon die Charterflüge, die regelmäßig über unsere Köpfe hin-wegbrausen. Kurz vor dem Eukalyptus-Wald erwartet uns noch eine kleine Überraschung. Der Parkplatz ist nur über eine Furt zu erreichen. Doch als hochlanderfahrene Island-Urlauber stellt das für uns natürlich kein Problem dar. Da nicht alle so mutig sind, haben wir freie Parkplatzwahl.
Die Rinde des Regenbogen-Eukalyptus besteht aus mehreren Schichten und erneuert sich jedes Jahr. Die äußere Schicht löst sich meist in langen Streifen und die jüngere, glattere Rinde darunter schimmert farbenprächtig in unterschiedlichen Nuancen.

Rundflug mit dem Helikopter

Wir checken bei Mauna Loa Helicopter Tours in einem umgebauten Tour-Bus ein, und wundern uns ein wenig über die etwas provisorisch anmutende Aufmachung. „Nur keinen Stress“ scheint aber auch hier die Devise zu sein und wir werden mit Kameraausrüstung gewogen, um das Startgewicht zu berechnen. Micha muss auch keinen Aufpreis zahlen, weil er für diesen Ausflug extra ein paar Pfunde abgespeckt hat!
Das Shuttle fährt uns zum Startplatz, wo die Konkurrenz drei ECO-Stars im Dauerbetrieb hat – es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Unser Robinson R44 ist wesentlich kleiner und nur für 4 Personen ausgelegt. Die Türen sind wie gewünscht ausgebaut, da die Fensterspiegelungen beim Fotografieren extrem stören und uns wird schon jetzt ein wenig unwohl beim Anblick des kleinen Gefährts.
Unmittelbar vor unserer Private Island Tour bekommen wir selbstverständlich noch ein Sicherheitsbriefing, in dem extra noch einmal erwähnt wird, die Objektive nicht in den Fahrtwind zu halten, weil wir schließlich mit bis zu 160-180 km/h unterwegs sind.
Wir sind wie folgt auf den Heli aufgeteilt: Micha vorne links mit Videokamera und Tele und Anny hinten rechts mit dem Vario-Objektiv. Wir dürfen noch die kleine GoPro vorne in der Kanzel anbringen, steigen ein und schon startet der Motor. Angeschnallt sind wir übrigens mit einfachen Gurten wie im Auto, da prüfen wir doch lieber mehrfach, ob das Ding auch wirklich fest ist.

Wir fliegen bei schönstem Sonnenschein in einem großen Bogen nach Süd-Westen, am Huleia Stream entlang und überqueren den ersten Bergkamm, der prachtvoll in der Sonne liegt.

Waimea Canyon & Nā Pali Coast

Spektakuläre Sicht auf Canyons, Wasserfälle & Klippen

Wir ziehen an Kalaheo und den Kaffeeplantagen vorbei in Richtung Waimea Canyon. Das sanfte Licht des Nachmittags modelliert die stark ausgewaschenen Bergrücken und wir fliegen durch ein Labyrinth von Canyons, die alle an irgendeiner Stelle einen großartigen Wasserfall zu haben scheinen.
Und damit beide Seiten im Heli die besten Bilder machen können, richtet der Pilot seine Maschine stets perfekt aus. Manchmal bleiben wir aus Platzgründen in der Luft stehen und drehen uns einfach um die eigene Achse oder wir schwenken in einem steilen Bogen in den nächsten Canyon und können perfekt den Boden unter uns fotografieren. Die „Aloha Bag“ kommt dabei zum Glück nicht zum Einsatz - wir haben wenig gegessen und sind mit Fotografieren beschäftigt.
Ein kurzer Sprung über die Hochebene des Puu Ka Pele Forest Reserve und wir sind an der Ostküste angelangt. Wir folgen einem Flusslauf durch einen engen Canyon, links und rechts türmen sich die bewachsenen Felswände auf, ohne dass wir die Spitzen sehen können.

Spektakulär umspült das weiche Licht die Klippen.

Der stetige Steigungsregen hat an den Nordosthängen der Insel tiefe Furchen in das Lavagestein gegraben an deren Flanken sich trotzig tropischer Regenwald hält.

Die Küste von Nā Pali: Knapp 25 km lang, beginnt südwestlich vom Ke'e Beach und reicht bis zum Polihale State Park.

Die High Cliffs
Wir haben das Meer erreicht und vor uns liegen 26 km der farbenprächtigen, zerklüfteten Na Pali Coast (high cliffs). Ein traumhaftes Panorama, durchzogen mit tiefen Einschnitten und Höhenunterschieden von teilweise bis zu 1.200 m.
Kawaikini
Das Wetter macht leider so langsam nicht mehr mit - der Norden ist wolkenverhangen und die Sonne kommt nicht mehr durch. Wir fliegen durch das Tal des Ka’āpoko/Hanalei zum höchsten Berg der Insel, dem Kawaikini (1.598 m). Das ist kein Berg im eigentlichen Sinne, sondern die Überreste des Vulkans, der für die ganze Insel verantwortlich ist.

Wir fliegen in die Überreste des Vulkanschlots, der an einer Seite offen ist.

Dabei reihen wir uns in eine Warteschleife mehrerer Helikopter ein: Anflug von oben, in den Schlot hinein, drehen, absinken und über die Talsole wieder hinaus und zurück über Wailua, am Highway 56 entlang zum Flughafen.
Total benommen von all den Eindrücken, dem Kerosin/Heizlüftergemisch und Lärm in der Luft, der Grundvibration des Helis und dem hartnäckigen Gezottel des Fahrtwindes, sortieren wir nach der Landung erstmal uns und unser Equipment.

Stück für Stück verliert die älteste Insel Hawaiis Land an die erbarmungslosen Wellen des Pazifischen Ozeans.

Waimea Canyon

Der große Regen

Diesen Morgen sieht das Wetter traurig aus. Im sonst so sonnigen Hawaii herrscht heute Trübsal. Die Wolken hängen tief und es regnet leicht. Regen, der wie man uns sagt, hier bitter nötig sei, denn es habe ja schließlich schon drei Tage nicht mehr geregnet.
Interessant, denken wir und beschließen zum Waimea Canyon zu fahren und von dort aus an die Na Pali Küste. Wir haben die Gegend bereits aus der Luft gesehen, nun können wir die ein oder andere Route vielleicht sogar zu Fuß erkunden. Vom Waimea Canyon sehen wir nicht all zu viel, die Wolken bieten zwar eine spektakuläre Kulisse, aber ein wenig mehr Sicht wäre auch nicht schlecht gewesen.
Wir fahren weiter, es fängt an zu regnen. Eigentlich schüttet es aus Kübeln, aber wir reden uns ein, dass es besser wird. Und siehe da, am Ende der der Kokee Road (550) am Pu'u O Kila Lookout macht der Himmel auf, die Sonne kommt raus und beleuchtet das Kalalau Valley in seiner vollen Pracht. Patschnasse und durchweichte Wanderer kommen uns entgegen und haben so ihre Probleme auf dem roten Lehmboden den Anstieg zum Parkplatz hoch zu stolpern.

Die stabile Witterung bringt Steigungsregen an 335 Tagen im Jahr, die an den steilen Hängen des Wai'ale'ale (überlaufendes Wasser) abregnet.

Wai’Ale’Ale

Wenn die Sonne da ist, wird es auch gleich richtig warm. Die Regenwälder dampfen und überall steigen die Wolken auf. Ein grandioser Anblick, bei dem wir beschließen, die Gunst der Stunde zu nutzen und mit dem „kleinen Marschgepäck“ loszuziehen.
Der Boden ist zwar angetrocknet aber immer noch nass und gefährlich rutschig. Also passen wir genau auf, wo wir hintreten. Wir vermeiden mit akribischer Sorgfalt jegliche Wasser- oder Matschpfütze, denn wir wollen ja nicht wie die letzen Ferkel zum Auto zurückkommen.
Der Pfad schlängelt sich einen Bergkamm entlang, es geht hoch und runter, durch den Regenwald, über Wurzeln, Felsen, Gestrüpp und lockeren Lehm. Auf der einen Seite das riesige Kalalau Tal zum Meer hin, auf der anderen Seite die Hochebene des Nā Pali-Kona Forest Reserve. Nach ca. 2 km haben wir die andere Seite des Grades erreicht und sehen mit Sorge, wie der Himmel zunehmend dunkler wird.
Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Rückweg. Es fängt schon leicht zu tröpfeln an, vorsorglich verpacken wir unseren Fotorucksack mit einem Regenschutz. Kaum ist der drauf, öffnen sich die Schleusen des Himmels. Wir haben schon viele Regenschauer erlebt, aber was hier geradeabgeht, ist beispiellos.

Binnen Sekunden sind wir klatschnass bis auf die Unterhose, das Wasser läuft den Rücken hinunter und zum Hosenbein wieder raus.

Fassungslos und ohne Worte laufen wir los. Eigentlich laufen wir nun wesentlich entspannter, weil wir nicht mehr so genau darauf achten, wohin wir treten. Haben wir uns auf dem Hinweg noch verkünstelt, um ja nicht in eine Pfütze oder Matsch zu treten, patschen wir jetzt mit sichtlichem Vergnügen durch ein einziges Bachbett. Wind kommt auf, das Wasser wechselt ab und an von der Vertikalen in die Horizontale. Ändern tut das aber nichts. Hätten wir eigentlich wissen müssen, wenn man am regenreichsten Ort der Welt spazieren geht. (Jahresniederschlagsmenge von etwa 12.000 mm)
Wir erreichen endlich das Auto, das Wasser steht zentimeterhoch auf dem Parkplatz. Zum Glück haben wir noch unsere Schnorchelsachen im Kofferraum. Nur keine Ersatzklamotten – aber ein Handtuch. So fahren wir dann auch heim: nur eingewickelt in ein viel zu kleines Badetuch mit der Heizung auf Vollgas.

WAI’ALE’ALE - Der große Regen

Beinahe hätten wir das Farbspiel am Ke'e Beach verpasst, weil wir zu wenig Zeit für die Vorbereitung eingeplant hatten.

Ke'e Beach

Sonnenuntergang & Timelapse

Der Ke'e Beach ist laut Reiseführer der beste Ort, um die Nā Pali Küste vom Land aus zu sehen. Wir fahren also einmal um die komplette Insel, um dort rechtzeitig zum Sonnenuntergang ein paar Fotos und vielleicht auch einen Timelapse zu machen.
Dort angekommen stehen wir zwar an einem schönen Strand, können aber die Küste nicht sehen – wir müssten sozusagen um die Ecke schauen. Die Zeit drängt, die Sonne steht schon tief. Also packen wir unsere Sachen und versuchen, ein Stück des Kalalau-Trails zu laufen, in der Hoffnung, die Sicht ist dort besser. Aber wir kommen nicht voran. Doch als wir zurückblicken, stellen wir fest, der Strand ist länger als wir dachten und macht eine Kurve. Von dort müssten wir die Küste eigentlich sehen.
Also Kommando zurück und schnell am Strand entlang. Und siehe da, wir haben einen wundervollen Ausblick. Gerade rechtzeitig, die Sonne geht schon unter. Wir bauen die Kamera auf, starten unseren Timelapse und sehen gemütlich zu, wie die Sonne im Meer versinkt und die Küste in tolle Farben taucht.

McBryde Garden

Eine Insel dient als Filmkulisse

Am Neujahrs-Morgen fahren wir in den Botanischen Garten. Auch hier wurden viele Szenen von „Jurassic Park“ und „Fluch der Karibik“ gedreht – wie überall auf Kaua'i.
Schon auf dem Weg in den Park sehen wir eine Herde Spinnerdelfine, die an der Küste entlang schwimmen. Unser Guide erzählt uns viel über die Geschichte des Parks und die einzelnen Drehorte. Anfang der 90er tobte ein Hurricane über die Insel – während der Dreharbeiten zu Jurassic Park. Die Crew beginnt kurzerhand zu filmen und die Aufnahmen landen tatsächlich im Film, realistischer geht nicht.
Am beliebtesten ist die Anekdote zu Jack Sparrow alias Johnny Depp. Dieser ist wohl nach Drehschluss in voller Montur in die nächste Kneipe marschiert und hat lautstark nach Rum verlangt – so wie es sich für Jack Sparrow gehört. Und hat dann gleich den ganzen Laden auf eine Runde eingeladen. Wir wissen nicht, ob die Geschichte stimmt, aber ehrlich gesagt, kann man sich das bei Johnny Depp sehr gut vorstellen.

Poipu Beach

Schnorcheln & Schrimps

Obwohl das Wasser ja recht warm ist, kühlt der Körper nach einiger Zeit aus und wir besorgen uns in einem Surfer-Fachgeschäft leichte Neopren Leibchen und testen diese sofort an einem bekannten Strandabschnitt in Poipu.
Das Wasser ist recht klar, das Riff kaum existent, aber wir sehen eine Handvoll bunter Fische. Allzu lang dürfen wir uns hier eh nicht aufhalten, denn wir müssen im Anschluss zum Flughafen.
Gut, dass wir noch auf die Idee kommen, in einem im Reiseführer ausgewiesenen Schrimpladen das Mittagessen zu uns zu nehmen. Dass die Küche allerdings Ewigkeiten für ein paar Schrimp benötigt, verkürzt unsere Check-In Zeit erheblich. Davon abgesehen, dass wir noch unseren Mietwagen abgeben, mit dem Shuttle zum Flughafengebäude fahren, unser Gepäck aufgeben und noch durch die Sicherheitskontrolle müssen …
Und wenn das noch nicht alles verdammt knapp gewesen wäre, haben wir am Gate gemerkt, dass wir unsere Mappe mit allen Reiseunterlagen am Schalter haben liegen lassen. Den Flieger haben wir noch bekommen, obwohl Micha noch mal raus ist und ein zweites Mal durch den Nacktscanner musste.

Mau'i

Teil 3: Road to Hāna | Der Haleakalā | Walsafari
Impuls

Die Insel aus Jurassic Park!

1.) Wenn man am regenreichsten Punkte der Erde unterwegs ist, sollte man auch mit Regen rechnen. Aber das Regencover unserer LowePro Slingshot hat das Equipment doch tatsächlich trockengehalten. Alle Achtung.
2.) Helikopter fliegen ohne Türen ist ein zugiges Vergnügen – aber fantastisch! Garantiert spiegelfreie Aufnahmen ...
3.) Wer Sushi mag wird Poké lieben! Den 'diagonal in Stückchen geschnittenen Fisch' gibt es in verschieden eingelegten Varianten und ist extrem lecker!