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  • Beinahe lautlos gleitet der Einbaum durch das Wasser und bahnt sich einen Weg durch Tausende von Seerosen.

    Khwai
  • Der Lilac Breasted Roller ist einer der schönsten Vögel im südlichen Afrika.

    Farbenfroh
  • Ein knallbunter Farbtupfen auf einen der unzähligen Seerosen auf den Wasseradern des Khwais.

    Fire red Dragonfly

Für knapp eine Stunde geht es über das Chobe Forest Reserve über Savuti bis Khwai.

Okavango - Sango Camp

Es ist brüllend heiß und uns brennt die Sonne auf den Kopf. Wir warten im Schatten der 12 m breiten Tragfläche, bis alles ordnungsgemäß verstaut ist.

Transfer

Micha wird neben den Piloten platziert und Anny krabbelt zusammen mit der Familie ins Heck der Maschine. Wir fühlen uns praktisch eingeklemmt wie in einer Dose und atmen leise vor uns hin, wie man es aus der Sauna kennt. Und es dauert auch nicht lange, bis der Schweiß in einem dünnen Rinnsal zwischen den Schulterblättern den Rücken hinabläuft und in der Hose verschwindet.
Unser Pilot gibt jedem noch eine kleine Flasche Wasser und wir würden sie lieber ins Gesicht schütten als zu trinken … Der Motor ist an, die Check-List auf dem Klemmbrett kurz und so rollen wir mit offenem Fenster auf die Runway hinaus. Da wir wie üblich gegen den Wind starten, brummeln wir die ganze Piste entlang, bis wir drehen können. Es wird auch nicht lange gefackelt und noch aus der Drehung heraus gibt Steve ordentlich Gas. Einen Augenblick später sind wir auch schon im Himmel gen West.
Gefühlt haben wir lediglich 20% der Startbahn gebraucht und wir erreichen auch gleich unsere Reisegeschwindigkeit von 220 km/h. Wir fliegen den Chobe entlang und folgen diesem bei Ngoma ebenfalls nach Süd-West. Wo vorher die Tiere noch feine, netzartige Linien in das trockene Land auf dem Weg zu vereinzelten Wasserlöchern gezogen haben, scheint es nun Vegetation im Überfluss zu haben.

Das trockene Baum- und Strauchland weicht plötzlich einer grünen Graslandschaft, die durch eine von Wasseradern durchzogene Ebene abgelöst wird.

Das Sango Camp

Okavango Delta, Teil 1

Wir haben schon längst unsere Reisehöhe von knapp 2500 m verlassen und beobachten nun gespannt, wie die Erde immer näher kommt. Wir spotten Antilopen, ein paar Elefanten und sogar die Jeeps der Gamedrives, die unterwegs sind, können wir erkennen. Wir drehen noch eine Runde über das Rollfeld - quasi eine vorgeschriebene Sichtkontrolle, ob die Piste auch wirklich frei ist.
Der helle Streifen liegt nun genau vor uns - die Erde ist hier nicht mehr rot, sondern tatsächlich sehr hell. Steve richtet die Maschine aus und kurz nach dem Aufsetzen richtet die Maschine die Nase in den Himmel und von der Piste ist nichts mehr zu sehen. Dafür um so mehr zu hören - wir rumpeln mit eigenartigem Getöse durch die Landschaft und beobachten, wie sie immer langsamer an uns vorbeizieht. Eine scharfe Linkskurve, Gegendrehung und die Maschine kommt zum Stillstand. Wir falten uns aus der kleinen Blechkiste und werden sogleich von Frank empfangen, der unser Guide für die nächsten Tage sein wird.
Unser Gepäck wird gleich im Jeep verstaut und Frank quasselt munter vor sich hin, als er uns zum Camp fährt. Wir geben uns Mühe, mitzuhalten, sind aber noch ein wenig dabei, uns zu sammeln, da wir vom Flug ganz schön durchgeschüttelt worden sind. Richtig ruhig lag der Flieger ja nicht in der Luft. Das ständige „Gehüpfe“ war zwar nicht schlimm, aber es machte das Fotografieren nicht gerade leichter. Und wenn man dann zu lange durch den Sucher der Kamera schaut, hat das der Magen anscheinend nicht so gern. Aber tapfer halten wir die Konversation am laufen, den von den anderen Gästen kommt recht wenig.

Botswana - Okavango | Sango

Souverän bewegt Shakira unser Mokoro durch den mit Seerosen übersäten Seitenarm des Khwai River und wir entdecken kleine Libellen, Frösche und Vögel, die es sich auf dem Papyrus bequem gemacht haben.

Eine Fahrt mit dem Mokoro!

Das Einbaum-Boot der 'Kavango'

Die komplette Belegschaft vom Sango Camp heißt uns willkommen, vom Koch bis zum Mechaniker - alle 16 sind anwesend. Brav gibt man sich die Hände und tauscht die Namen aus. Gleich darauf gibt es noch einen Happen zu Essen, denn wir müssen uns beeilen, damit wir zu unserer Afternoon-Activity kommen.
Ein etwa vier Meter langes Einbaum-Boot der „Kavango“, typisch für das Flussdelta im Norden von Namibia und Botswana. Es wird mit einer Stange vom oft nur 50 cm tiefen Flussbett langsam abgestoßen und so fortbewegt. Traditionell dienten die Boote zum Fischen, heute ist es eine typische Touristenattraktion der Region. Und so sitzen auch wir bald hintereinander in dem schmalen Gefährt und wundern uns, wie man so etwas wackeliges überhaupt steuern und fortbewegen kann, ohne zu kentern.
Fast lautlos bewegen wir uns fort und wir genießen die entschleunigende Stille um uns herum. Wir schließen an den Einbaum der Franzosen auf, der von Chimney geführt wird.
Wir fragen uns, was passieren muss, damit man sich solche Namen gibt. Und das freiwillig! Ist den Trägern dieser Namen nicht die Bedeutung bewusst oder ist es ihnen einfach egal und sie finden den Klang einfach cool? Wir grübeln nicht all zu lange darüber nach, denn vorsichtig positionieren wir uns im Papyrusgras, bevor der Flusslauf sich wieder weitet und eine große Wasserstelle freigibt.

Dort liegt in etwa 8 m Entfernung ein mächtiger Flusspferdbulle! Der Anblick ist gewaltig, denn wir sehen ja nur seinen Kopf aus dem Wasser ragen.

Acht Meter Entfernung sind nicht viel.

Der ganze Rest des Bullen ist ja nicht zu sehen und dennoch wissen wir sofort, dass wir es mit einem Riesen zu tun haben.
Nachdem sich alle „satt gesehen“ haben, ziehen wir uns wieder zurück. Außerdem ist es bereits Zeit für unseren Sundowner und wir legen mit den Mokoros an einer flachen Stelle an und gehen an Land. Knabbereien werden ausgepackt und in kleinen Metallschalen serviert. Und der Gin & Tonic wird sehr großzügig bemessen und kommt wohl fast eine 50/50 Mischung ran. Alle Achtung!
Auf dem Rückweg hat Shakira einen Clown verschluckt und meinte, er müsse uns mit schlechten Witzen die Zeit vertreiben. Wie dankbar waren wir da, als er plötzliche eine Schlange im Papyrus entdeckte und uns behutsam an die beste Stelle manövrierte.
Wir gleiten still durch das Wasser, ab und ein streift eine Seerose den Einbaum und man hört nur das leise Gurgeln des Wassers am Bug und vom Eintauchen der Stange unseres Fahrers. Das Ufer ist erreicht, die Boote laufen auf Grund und wir steigen in den Geländewagen um, der uns zurück zum Camp bringt. Warme Abendluft und der Duft der Gräser streift uns um die Nase und wir sehen den Vollmond dabei zu, wie er langsam über dem Horizont aufgeht.

Beeindruckend, wie das Reptil sich an der dünnen Stange hält und fortbewegt.

Der Abend im Camp

Die Petroleumlampen sind bereits alle angezündet und in der Feuerstelle hinter dem Gemeinschaftszelt flackert schon ein kleines Feuer. Wir machen uns kurz frisch und werden dann zum Abendessen abgeholt.
Wir beißen uns durch, wie auch durch den trockenen Rinderbraten und verschwinden recht zügig nach dem Essen, nachdem wir mit ein wenig Nachdruck aus dem Gemeinschaftszelt gekehrt werden. Wir machen noch ein paar Aufnahmen von unserer Veranda, fallen aber bald nach einem langen Tag erschöpft ins Bett.

Wir setzen uns auf unsere Veranda, schauen über den Schilfgürtel und bestaunen den Sternenhimmel.

Frühstück über der Feuerstelle

Die Sonne geht gerade auf und wir bekommen unser Brot auf einem Rost über dem Feuer getoastet. Daneben dampft ein Wasserkessel - heißes Wasser für den Instant Kaffee oder Tee vom Buffet. Es gibt noch kleine Pfannkuchen, Obst, Müsli und Quark und wir balancieren die beladenen Teller so gut wir können auf unserem Schoß, als wir uns auf den Campingstühlen um das Feuer herum niederlassen.
Das Frühstück wird zur physischen Herausforderung, aber der Himmel ist wolkenlos und verspricht mal wieder super Wetter! 20 m weiter im Schilf meldet sich ein Flusspferd und bekommt gleich eine Antwort vom einem Artgenossen eine Flussbiegung weiter. Und wir knabbern quasi dazwischen an unserem Honigtoast und nippen am heißen Kaffee.

Morgen Safari

1x Elefant zum Kaffee

Wir erklimmen die Geländefahrzeuge, positionieren uns wieder geschickt auf der ersten Bank und fahren in das warme Licht des Sonnenaufgangs. Es geht den Khwai entlang und am Rande eines Wäldchens entdecken wir eine Horde Paviane. Die Jungtiere tollen übermutig in den Bäumen über uns herum, die alten Tiere bewachen die zahlreichen Familien. Wir stellen fest, dass die Tiere gar nicht so schrecklich verratzt aussehen wie sonst. Fast ordentlich und gepflegt könnte man sagen.
Die Landschaft ist wunderschön - weg vom Fluss gehen kleine Wäldchen in offene Ebenen über, die bestens für Geparde geeignet wären! Aber die Ausbeute an Sichtungen am frühen Morgen hält sich sehr in Grenzen. Frank parkt den Geländewagen zum 10:00 Uhr Kaffee an einer breiten, offenen und sumpfigen Stelle des Khwai, in der Nähe zweier Elefanten. Unbeeindruckt von unserer Anwesenheit, schlendern die Tiere durch das nasse Gras dem Wasserlauf entlang.

Jetzt nur keine schnellen oder ruckartige Bewegungen - das große Tier hat uns im Auge und man weiß nie, wie es reagiert. Aber es tut gut zu wissen, daß immerhin noch ein Fahrzeug zwischen uns ist ...

Close Encounter

Auf der anderen Seite zieht eine kleine Herde von Letschwe-Antilopen an uns vorbei und plötzlich werden sogar unsere erfahrenen Guides nervös, als ein großer Elefantenbulle aus dem Dickicht bricht und entspannt an unserem Fahrzeug vorbei schlendert.
Da stehen wir nun alle auf der dem Tier abgewandten Seite hinter unserem Geländewagen, jeder mit einer Tasse Tee oder Kaffee in der Hand und in der anderen Hand entweder eine Kamera oder ein Muffin. Quasi mit Bewunderung, Respekt und einer Portion mulmigen Gefühl im Magen schauen wir dem Geschehen zu, das sich seltsam entrückt vor unseren Augen abspielt.

Wir sind so verdammt nahe an dem Tier -
oder es an uns. Es ist einfach großartig!

Sundowner Safari

Von was träumt man denn Nachts?

Wir kreuzen den Fluß auf einer aus Baumstämmen rudimentär zusammengeschusterten Brücke und fahren über das North Gate ins State Reserve. Kaum sind wir im Park, können wir eine Elefantenfamilie mit einem sehr fotogenen Jungbullen zwischen den Bäumen beobachten. Der weiß noch nicht, was er mit seinem Rüssel anfangen soll, aber sein Gesichtsausdruck sieht so aus, als ob er eine Menge Spaß daran hätte, seine Umgebung zu entdecken.
Wir verlassen die Wälder und bewegen uns auf das offene Grasland zu, denn unsere Guides haben erfahren, dass hier irgendwo zwei Löwen gesichtet worden sind. Wir fahren verschiedene mögliche Stellen an, als Frank plötzlich den Wagen wendet und auf einen einzelnen Baum mitten auf der Ebene zusteuert. Dort liegen tatsächlich zwei Weibchen im Schatten und warten geduldig auf die kühlere Nacht.
Verschlafen räkeln sie sich im saftig grünen Gras und jedesmal, wenn eines der Tiere zum Gähnen anfängt, hört man die Serienaufnahme unserer beiden Kameras rattern. Lediglich mit 400 mm Unterschied in der Brennweite, aber die Verschlüsse arbeiten fast synchron. Amüsiert beobachten die anderen Gäste unser Treiben, aber wir lassen uns nicht beirren, denn wir wissen, wer am Ende die besseren Bilder hat!
Die Löwen liegen unter dem Baum wie in einem Gemälde: zwischen saftigen Halmen, violetten und gelben Blumen und hier und da setzt sich sogar ein Schmetterling auf den rauen Pelz. Nachdem alle von Eindrücken, Aufnahmen und Erlebnissen gesättigt sind, geht es weiter.

Verschlafen räkeln sie sich die Löwen im saftig grünen Gras und warten auf die kühle Luft des Abend.

Letschwe-Antilopen

#1 Afrika Moment

Wir machen uns auf den Rückweg und kreuzen wieder den Khwai. Wir streifen eine Herde Elefanten im Abenlicht und schlängeln uns am Fluß entlang. Flusspferde warnen uns mit aufgerissenen Mäulern, ihnen nicht zu nahe zu kommen und Frank fährt und mit den letzten Strahlen der Sonne auf eine weite, wunderschöne Ebene, wo wir unseren Sundowner genießen. Die eine Seite der Ebene wird von einem Waldstück begrenzt, vor der eine Gruppe Letschwe-Antilopen in Ruhe grasen.

Eine Gruppe Letschwe-Antilopen im rotglühenden Sonnenlicht.

Die Luft ist klar und mit einem süßen Duft belegt, die Weite Afrikas um uns herum begeistert und wir nehmen voller Glück diesen Augenblick in uns auf.

Für wenige Sekunden steht die Sonne genau hinter den Antilopen und die Tiere halten kurz – nur für uns.

Spotlight Safari

Die Dunkelheit der Nacht schluckt alles Licht und es ist schwierig, dem Schein der Scheinwerfer zu folgen. Frank führt das Spotlight kreuz und quer durch das Schwarz, das uns umgibt und verweilt an einer Eule, die vor uns im Baum sitzt.
Damit die empfindlichen Augen nicht geblendet werden, gibt es einen Rotlichtaufsatz für den Spot.
Ein paar Kilometer weiter können wir auch ein Buschbaby durch das hohe Gras hüpfen sehen, als es die Bäume wechselt. Wir fahren mit dem Licht des aufgehenden Mondes zurück ins Camp. Die Luft riecht nach Gras und wir genießen die letzte Wärme des Fahrtwindes.

Elefanten vor der Haustür

Der Vollmond beleuchtet sanft die Sumpflandschaft, die sich vor unserem Zelt erstreckt. Der Khwai schlängelt sich durch eine mächtige Papyrusgraslandschaft und wir hören in der Nähe ein Plätschern, können aber trotz Mondlicht den Verursacher nicht ausmachen.
Wir beschließen, uns noch ein wenig auf die Veranda zu setzen und beobachten das Treiben quasi direkt vor der Hautür, als sich aus der Dunkelheit der Nacht die Silhouetten zweier Elefanten schälen. Unsere Herzen beginnen zu pochen, denn die Tiere sind gerade mal 30 Meter entfernt. Ruhig rupfen sie das saftige Gras aus dem Wasser, spülen geschickt die Wurzeln ab und futtern genüßlich in Ruhe vor sich hin. Ab und an grummeln die Tiere sich an und spritzen mit dem Wasser, aber wir können nicht ausmachen, ob das freundschaftlich oder warnend gemeint ist. Bald liegen wir im Bett und fallen langsam in den Schlaf, als wir den Elefanten bei ihrem Treiben zuhören.

Okavango Delta

Teil 2: Pelo Camp

Erst ein paar Meter vom Boden entfernt, können wir einschätzen wie schön das Camp am River Khwai liegt und wie nah die Elefanten in der Nacht waren!

Impuls

Gimbal im Einsatz

Wir fahren durch das leuchtende Gras und ich filme mit meiner umgebauten GoPro Hero 3+ und dem Feyutech 3-Wege Gimbal das holprige Geruckel der Fahrt durchs Gelände. Viele Bewegungen werden schon allein durch den Körper aufgefangen und ausgeglichen, den Rest macht die Technik. Und ich muss sagen, das verdammt gut! Und da das ganze Geraffel noch zusätzlich an einen Teleskop-Arm fixiert ist und total wichtig aussieht, bekomme ich prompt von Frank den Spitznamen 'Mr. National Geographic.'