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  • Die Totempfähle sind beeindruckende Zeugen einer langsam verschwindenden Kultur.

    Stanley Park
  • Farbenfrohe Auswahl der abendlichen Getränke anhand der Etiketten.

    Canadian Beer
  • Kulinarisches Graffiti in Form von Murals.

    Vancouver
  • Entdeckungs-Tour durch die Innenstadt Vancouvers.

    Kontraste

Natur pur: Wälder bis zum Horizont, rauhe See um uns herum und dazug ein wenig 'glamping' mit einem rollenden Zuhause von 4,3 Tonnen. So verbringen wir mit unserem Wohnmobil wunderschöne Tage im Land der Bären, Wale und Weisskopfseeadler.

Vancouver Island

Vancouver Island ist die größte Insel der Provinz British Columbia und wird durch die Strait of Georgia, die Johnstone Strait und die Queen Charlotte Strait vom kanadischen Festland getrennt. Die Juan-de-Fuca-Straße trennt die Insel vom US-Staat Washington. Die Insel ist über 450 km lang und rund 100 km breit; dabei umfasst sie eine Fläche von 31.285 km². Trotz ihrer Größe ist sie nur die elftgrößte Insel Kanadas.

Vancouver Island beherbergt noch große zusammenhängende Stücke gemäßigten Küstenregenwalds (vor allem am Clayoquot Sound, am Barkley Sound und im Pacific-Rim-Nationalpark), die jedoch von der Holzindustrie bedroht sind. Douglasien, Riesen-Lebensbäume und Sitka-Fichten erreichen enorme Wuchshöhen (bis zu 96 m).

Quelle: Wikipedia

Anreise

An Board ist es bitterkalt und wir kuscheln uns in sämtliche Jacken und Decken an Bord der 747-400 und rechnen fest damit, dass wir unseren Urlaub mit einer kräftigen Erkältung beginnen werden. Nach knapp zwei Spielfilmen überqueren wir Grönland an der Südspitze und erhaschen für einen kurzen Moment einen Blick auf die kahle, schroffe, eisbedeckte Gebirgslandschaft des arktischen Kontinents. Bis nach Ilulissat können wir zwar nicht schauen, aber der Eindruck bleibt gewaltig.

Im beginnenden Sinkflug über den Rocky Mountains reißt die Wolkendecke nochmals auf und gibt den Blick auf das fantastische Faltengebirge im Abendlicht frei.

SkyTrain Vancouver

Gebaut für die Weltausstellung Expo 86 und erweitert für die Olympischen Spiele 2010, ist dieses autonome Hochbahnsystem mit 48 Stationen und einem Schienennetz von 68 Kilometern das längste automatische Transportsystem der Welt. Vom Flughafen bis zur Überquerung des Fraser Rivers ist die Strecke noch aufgeständert und verschwindet bei Langara-49th Avenue im Untergrund. Es ist schon ein komisches Gefühl, ohne Zugführer mit den Doppeltriebwagen von Bombardier durch die Röhren downtown zu sausen, die dann mittels Lichtschranken auf den Millimeter eingepasst an den Plattformen halten.

Stanley Park

Der größte Stadtpark Kanadas

Mit 404,9 ha ist er der größte Stadtpark Kanadas und befindet sich direkt neben der Innenstadt an der Nordspitze einer Halbinsel und bietet genügend Raum für Natur und viele Tiere, Erholung, verschiede Denkmäler und für das Vancouver Aquarium. Am 27. September 1888 wurde der Park offiziell durch den damaligen kanadischen Generalgouverneur Frederick Arthur Stanley eröffnet, nachdem die umwohnenden First Nations durch eine Petition das kulturelle Erbe zu schützen versuchten.

Mit unserem Lkw lernen wir sehr schnell, dass wir nicht jeden Parkplatz nutzen dürfen, weil für selbst für kanadische Verhältnisse ein wenig zu lang für die Parkbuchten sind. Parallelparken ist sowieso viel geschickter und die Straßen breit genug.

Und so bewegen wir uns auf den kurvigen Straßen durch den Park und zur Mittagszeit machen wir kurz Pause am Prospect Point Trail Viewpoint und testen zum ersten und wohl letzen Mal die kanadische Köstlichkeit 'Poutine' - eine Portion Pommes frites mit Cheddar Käse und Bratensauce. Jedenfalls ist das kühle Blonde der Stanley Park Brewery genau das Richtige, an diesem doch recht heißen Tag. Frisch gestärkt geht es noch mal zurück zu den Totem Pfählen, die durch plakativ bemalte Schnitzereien beeindrucken und wir machen uns auf den Weg über die Lionsgate Bridge zur Horseshoe Bay, dem nächsten BC-Fährterminal.

Nanaimo

Vorräte werden gebunkert

Mit unserem RV dürfen wir an der kilometerlangen Pkw Schlange vorbeifahren und reihen uns mit den großen SUVs und Trucks ein. Der Ticketpreis wird nach Fahrzeuglänge bemessen und so müssen wir knapp 100 Dollar für die Überfahrt berappen.

Aber immerhin kommen wir gleich mit der 17:00 Fähre mit und müssen nicht 3 Schiffe lang warten. Kaum sind wir aus den geschützten Buchten der Küste heraus wird es zu frisch an Deck und wir setzen uns in die Buglounge und beobachten den Sonnenuntergang aus dem Warmen. Zwischendurch sehen wir noch einen Buckelwal und wir freuen uns auf die Tage, die da kommen!

Kaum angekommen, spuckt die Fähre alle Ihre Gäste aus und diese verteilen sich auch so gleichmäßig, dass es zu keinerlei Stau kommt, als wir den Hafen verlassen. Wir fahren ein kurzes Stück auf der 1 nach Süden und erreichen noch bei Tageslicht den Living Forest Oceanside Campground - natürlich ohne Reservierung. Und tatsächlich hat es noch ein Plätzchen für uns. Kein „Full Hookup“ - nur Wasser und Strom.

Jetzt brauchen wir nur noch etwas zum Abendessen! Wir erinnern uns an eine Mall, die wir an der 1 gesehen haben und decken uns bei Country Grocer, einem Bio Supermarkt, mit dem Nötigsten ein und sind erst einmal schockiert über die Preise hier! Und somit machen wir uns auf unserem ersten Campingplatz, nachdem wir das RV fachmännisch angeschlossen haben, das wohl teuerste Sandwich aller Zeiten. Aber wenigstens war es Bio!

Wir klappen die Rückbänke um und bauen unser Bett zusammen, kämpfen ein wenig mit dem Spannbetttuch und als wir endlich eingekuschelt in den Federn liegen, beschließen wir für den Rest der Reise, das Bett über den Tag nicht mehr umzubauen..

Highway 19A

Es regnet. Wir sitzen auf den umgedrehten Fahrer-/Beifahrersitzen und löffeln unser „fast“ Paleo Müsli. Knusper-Chrunchy-Flocken mit Heidelbeeren, Kokosmilch und Mango. Dafür, dass wir uns auf dem amerikanischen Kontinent befinden, ist die Ernährung noch gar nicht so schlecht. Stumm hören wir den Tropfen zu, die aufs Wagendach prasseln und uns kommt ziemlich schnell der Gedanke, dass wir mehrere Tage nicht hier drin eingesperrt sein wollen. Es ist zwar eine nette mobile Behausung, aber dennoch ganz schön beengt. Wenn die Sitze gedreht sind und der Tisch dazwischen eingebaut ist, kommt Micha nicht mehr aus dem Fahrersitz heraus und kann sich ohne schlechtes Gewissen bedienen lassen. Wobei alle Dinge ja eh in Reichweite verstaut sind - müde laufen beim Tischdecken tut man sich ja hier eher nicht. Wir stöpseln ab, wobei irgendwie nur Anny den nassen Wasserschlauch vom Stutzen heruntergedreht bekommt und fahren los.

Wir entscheiden uns den reizvolleren, alten Island Highway 1 zu nehmen, der sich parallel zur ausgebauten Schnellstraße 19, entlang der Küste nach Norden schlängelt. Zu Mittagszeit machen wir einen kurzen Abstecher zur Deep Bay und stehen auf dem Parkplatz in Zentimeter hohen Wasser, denn inzwischen regnet es in Strömen. Wir knabbern an unseren Sandwiches und geben die Ho nung nicht auf, dass das Wetter nur noch besser werden kann. Wir verlassen die Küste, wechseln auf die 19 und fahren ab Campbell River im Landesinneren weiter nach Nordwesten durch die Berge. Fast monoton schlängelt sich die Straße durch schier endlose Wälder, inzwischen hat es aufgehört zu regnen aber der Himmel bleibt grau verhangen.

Kurz vor Port McNeill biegen wir ab und stellen unser Fahrzeug für die Nacht auf dem Alder Bay Resort ab. Mit Blick auf die Alert Bay machen wir uns nach feinster Camping-Manier Pasta mit Tomatensoße und natürlich gibt es auch ein Bier dazu. Es ist ein wenig frisch, aber wir genießen es, dass wir draußen sitzen können.

Port Hardy

Da wir erst am frühen Nachmittag am Dock sein müssen, um zur Great Bear Lodge zu fliegen, kommen wir auf die Idee, heute morgen mal eben kurz nach Coal Harbor zu fahren. Es geht kurvenreich auf einer kleinen Straße durch die Berge, mitten über die Nordspitze der Insel. Anny sammelt ihre ersten Kilometer mit dem RV, gibt die große Kiste aber liebend gerne wieder ab, als wir auf der anderen Seite der Insel ankommen. Der Ort ist ein Nest, dementsprechend ist auch nicht viel los. Wir machen ein paar Bilder, denn die Wolken hängen tief, Fetzen reiben sich an den steilen Berghängen, die im ruhigen Wasser auslaufen.

Kurz vor Abflug wollen wir noch eine Kleinigkeit essen und wir finden im Glen Lyon Inn, einem leicht heruntergekommenen Diner ein Plätzchen. Das Essen ist nicht schlecht, nur fettig. Aber eben so, wie es sich für einen Diner gehört. Und weil sich hier die Menschen nicht so stressen lassen wie wir Großstadtkinder, kommen wir mal wieder erst kurz vor knapp zum Dock der Great Bear Lodge, von der unser Wasserflugzeug abhebt, an.

Wir parken unseren DV-C am Straßenrand, einen offiziellen Parkplatz gibt es nicht und so steht der 4.3-Tonner die nächsten Tage etwas seltsam anmutend auf der auslaufenden Böschung gegenüber des Anlegers. Wir haben umgepackt und nutzen kleinere Dufflebags, die man besser in den Flieger ein- und ausladen kann. Als wir einchecken, merken wir, man hätte sich auch welche leihen können - Service der Great Bear Lodge. Wir werden hinunter auf den Steg geführt, wo wir unser Flugzeug begutachten können.

Great Bear Lodge

Wir suchen Bären im Ästuar des Smith Inlets.

Telegraph Cove

Unser DV-C steht noch immer dort, wo wir ihn geparkt hatten. Ein gutes Zeichen, denn man weiß ja nie, was einen erwartet, wenn ein Camper für mehrere Tage unbeaufsichtigt am Straßenrand gelassen wird. Aber hier am Ende der Welt kann man das wohl machen. Wir beschließen unsere Vorräte an Sprit und Nahrungsmitteln aufzufrischen und und machen uns auf den Weg nach Süden.

Den Weg kennen wir ja bereits, nur heute bricht hier und da die Sonne mal durch und vertreibt für ein paar Momente die sonst recht graue Suppe. Und als wir dann den kleinen Ort von Telegraph Cove erreichen, strahlt doch tatsächlich die Abendsonne an einem blauen Himmel, den wir schon lange nicht mehr gesehen haben. Nach dem Check-In am Hafen fahren wir auf unseren Campingplatz - mitten im schattigen, feuchten Wald. Im vergangenen Jahrhundertsommer vor einer Woche sicherlich ein angenehmes Plätzchen - nach einer Woche Regen aber etwas frisch! Das Abendessen nehmen wir im geschlossenen Fahrzeug ein, denn die Stechmücken hier sind zahlreich und recht hungrig. In der Dämmerung laufen wir noch mal zurück zur Bucht, ein kleiner Test, damit wir wissen, wann wir am nächsten Morgen aufstehen müssen, denn wir haben eine Walsafari gebucht! Und heute Nacht läuft zum ersten Mal auch der kleine Heizlüfter in unserem Camper.

Im schönsten Licht der Morgensonne laufen wir an die kleine Bucht, die an der einen Seite von einem ringförmigen Hochsteg umrandet ist. Dort liegen eine Handvoll kleiner Hütten: einige kann man als Apartments mieten, die anderen sind belegt von Museen, Gastronomie und Touristikbüros. Am Ende des Stegs liegt unser Boot. Wir sind früh dran und nutzten das Licht zum fotografieren, als jemand einen Schwarzbären im Baum entdeckt. Und tatsächlich, über unseren köpfen krabbelt so ein aufgewecktes Kerlchen in den Baumwipfeln herum.

Auf Walsafari

Teil I

Unser Boot verlässt den Hafen und fährt hinaus und zwischen Hanson-, und Harbledown Island sehen wir viele Seevögel nervös auf dem Wasser tanzen - ein gutes Zeichen, denn darunter befinden sich oft Wale, die dort die Fische zusammentreiben.

Und tatsächlich tummeln sich in der Nähe eine Buckelwalkuh mit ihrem Kalb. Die werden allerdings von einer Handvoll Harbor Porpoises (Schweinswalen) gepiesackt und wir hören das genervte Rufen und Schnauben der Wal-Mama. Unser Boot liegt still auf dem Wasser und wir schauen dem Theater zu, das sich vor unseren Augen entfaltet. Die Walkuh rollt und wendet sich und kommt dem Boot immer näher. Als sie an der Steuerbordseite erbost schnaubt um die kleinen Plagen abzuschütteln, bekommen wir zum ersten Mal Wal-Atem in unsere Nasen. Der überhaupt nicht wohlriechende Mundgeruch hält sich überraschender Weise auch recht lange in der Luft! Aber wir haben mal wieder Wale zum Greifen nah erleben können. Wir fahren weiter und schauen einigen Porpoises beim Reiten unserer Bugwelle zu.

Gegen Ende der Tour können wir sogar noch ein paar Weißkopfseeadler beim Fischen beobachten. Spektakulär, wie diese großen Greifvögel einen Fisch aus dem Wasser ziehen. Total begeistert von unserer Tour, buchen wir sofort die Nächste für den späten Nachmittag! Gibt schließlich 50% Rabatt und wir haben noch keine Orcas gesehen, deshalb sind wir schließlich hier. Wir belächeln unsere eigene Verrücktheit bei einem guten Glas lokalem Alexander Keith’s, einer leckeren Clam Chowder und einem richtig guten Burger auf der Terrasse direkt am Hafen.

Auf der anderen Seite des kleinen Hafens haben wir dann noch fix einen Ausflug mit dem Kajak für den nächsten Morgen gebucht, wobei es nicht sicher war, ob der starke Wind nachlassen würde. Vor der nächsten Walsafari gab’s noch einen kleinen Timelapse mit unserer Eieruhr über den gesamten Hafen.

Harbor Porpoises

Flinke Schweinswale begleiten unser Boot und surfen auf der Bugwelle.

Teil II

Wir sind ganz aufgeregt, denn man hatte sich erzählt, dass vor 12 Stunden die ersten Transcendents (Orcas) gesichtet wurden, weil über Nacht die Lachse gekommen waren. Dieser Familienverband hält sich nicht wie die Residents in den Gewässern rund um Vancouver Island auf, sondern emigriert im Frühjahr bis nach Alaska und kommt im Spätsommer wieder.

Das Sicherheitsbriefing kannten wir schon vom Morgen, aber dieses Mal war es tatsächlich eine andere Crew. Wir fahren aber erst einmal 45 Minuten ohne irgendetwas zu sehen.

Über Funk bekommt unser Captain einen Tipp, wo wir etwas zu sehen bekommen und tatsächlich, der ersten Orca, den wir beobachten können ist ein riesiges Männchen, dessen Finne weit aus dem Wasser steht. Im schönsten Abendlicht sehen wir eine Gruppe durch das Gold schimmernde Wasser ziehen und sind komplett aus dem Häuschen, weil wir diese eleganten Tiere so schön beobachten können.

Der Rest der Fahrt ist reine Makulatur - wieder ein Vortrag über Wale und das Ökosystem der Region - das ist wichtig und gehört dazu, aber wir haben das ja schon hundert Mal gehört.

Die warme Sonne taucht die Meerenge in ein wunderbares Licht und wir genießen das Labyrinth aus hunderten von kleinen Inseln vor der prächtigen Skyline der Rocky Mountains gegenüber auf dem Festland. Und weil das Licht immer noch so grandios ist, beschließen wir noch einen Timelapse am Ufer in der Nähe der Hafeneinfahrt zu machen.

Kayakausflug

Entlang der Küstenlinie

Früh am Morgen treffen wir auf ein schwedisches Pärchen, das wir am Vorabend schon bei der Walsafari gesehen hatten. Gemeinsam mit den beiden bekommen wir eine Einweisung in die Kajaks, bevor wir die Boote an der Rampe am Hafen ins Wasser lassen. Vorsichtig schlüpfen wir in die Öffnungen und stülpen unser Neoprenröckchen zum abdichten darüber. Das Zweier-Kajak gleitet sanft durch das Wasser und wir haben bald den Rhythmus gefunden, wie wir die Paddel eintauchen müssen, um nahe an der Küste voranzukommen. Wir lernen viel über die Meeresbewohner, sehen Anemonen an den Felsen und holen sogar einen roten, ledrigen Seestern aus dem Wasser.

Das Wetter ist fantastisch, die Sonne scheint und das klare Wasser glitzert. Um die windgeschützen Felsnasen der steinigen Küsten ist das auch alles noch lustig, bis wir weiter draußen von Wind und Strömung erfasst werden, als wir eine Bucht queren. Plötzlich müssen wir ganz schön schuften und kommen gefühlt kaum einen Zentimeter voran. Micha ist auch bis heute der Meinung, dass es vielleicht auch daran lag, dass er hinten im Kajak ganz allein gepaddelt hat. Das ist aber glatt gelogen!

Halbzeit – in einer halbwegs geschützten Bucht gibt es dann noch einen Energieriegel, der uns wohl auf das Kommende vorbereiten soll. Unsere Arme sind ja jetzt schon Wackelpudding und wir wissen, dass wir von diesem Punkt nun alles wieder zurückpaddeln müssen. Wir versuchen, so nah wie möglich an den den Felsen entlang zu fahren, damit wir Wind, Wellen und Strömung nicht so sehr ausgesetzt sind, denn alles arbeitet gerade gegen uns. Nahe am Ufer wachsen aber auch große Teppiche an Knollen-Tang und es ist kein Vergnügen da hindurchzufahren. Das Boot schiebt den Tang zwar beiseite oder rutscht einfach darüber hinweg, aber die Paddel verhaken sich ab und an oder man kann das Blatt nicht richtig durchziehen, was nicht hilft, wenn man die Geschwindigkeit halten muss, um nicht abzudriften. Aber irgendwie haben wir es dann geschaft!

Fix und fertig kommen wir wieder im Hafen an und können unseren Oberkörper erst einmal für nichts mehr gebrauchen. Erstaunlicher Weise geht es aber nach einer Weile und der gefürchtete Muskelkater bleibt aus.

Cambell River

Die Fahrt von Telegraph Cove bis Campbell River verläuft unspektakulär über den gut ausgebauten Highway 19. Wir decken uns in einem der gefühlt größten Supermarkt der Welt ein. Wir fragen uns schon, was es über eine Gesellschaft aussagt, die 25-Meter-Regale nur mit Müsli bestücken kann. Und unter all den Packungen, die teilweise bis zu 5kg gehen, gibt es dann auf 20 cm genau 3 Granola Sorten, die wir Paleo-technisch einigermaßen vertreten können.

Wir sind erstaunt, was hier der Fisch kostet – Fleisch ist meist um die Häfte billiger!
Aber wir gönnen uns für heute Abend ein Lachssteak und es ist gar nicht so einfach, einen lokalen Anbieter zu finden.

Der Campingplatz liegt genial am Meer, hat sogar einen kleinen Sporthafen, ist schön angelegt und sehr gepflegt. Das Personal ist freundlich, fast familiär und wir fühlen uns willkommen. Unser Plätzchen liegt zwar auch unter Bäumen, jedoch stehen diese nicht ganz so dicht; der Platz wirkt dadurch offener und luftiger. Es hat saubere Duschen, sogar ein Schwimmbad und wir entspannen hinter unserem DVC in unseren Camping Stühlen bei einem kühlen Richard’s Red.

Waschtag! Wir beschließen am Morgen noch kurz ein paar Wäschen bei zu machen, denn hier auf dem Campingplatz hat es einen sauberen Laundromaten, den wir nur mit ein paar kanadischen Loonies und Toonies füttern müssen (1- und 2-Dollar-Münzen).

Das Smith Inlet

Wir sind auf der Suche nach Bären.