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  • Wo es staubt, ziehen Safari Jeeps ihren Weg durch die schier endlosen Weiten, die bis an den Horizont reichen.

    Serengeti
  • Die größte Tierwanderung der Welt mit knapp 2 Millionen Tieren ist auf den Kurzgrasflächen im Süden der Serengeti angekommen.

    Serengeti
  • Einsam zieht ein Elefantenbulle über den noch feuchten Kraterboden, ehe die Morgensonne die Hitze des Tages bringt.

    Ngorongoro Krater
  • Genau vor unserem Safari-Jeep überquert die Herde in aller Ruhe die staubige Straße

    Tarangire Nationalpark

Wir gehen auf Safari! Durch die schier endlosen Weiten der Serengeti und des Ngorongoros.

Es geht los!

Nationalparks Tarangire, Serengeti & Ngorongoro Krater

Im Morgengrauen werden wir von Alen und Tony abgeholt und fahren Richtung Tarangire Nationalpark. Noch ein kurzer Zwischenstopp in Arusha – unser Proviant wird um Bier, Chips, Nüsschen usw. ergänzt und Alen verabschiedet sich.

Auf der A104 zum Park sehen wir ungewöhnlich viele Massai am Straßenrand stehen, die uns eindeutig mit Handzeichen zu verstehen geben, dass sie Hunger haben. Obwohl Tansania seit dem Jahr 2000 im Welthungerindex auf den letzten Rängen zu finden ist, darf es nicht darüber hinwegtäuschen, dass es immer noch gelistet ist und in die Schweregradkategorie ernst fällt.

Die Stimmung fällt auf den Tiefpunkt – kommt davon, wenn man in einem der 30 ärmsten Länder der Welt Urlaub macht.

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Knapp die Hälfte der Bevölkerung ist unter 14 Jahren alt und aufgrund der hohen Armutsrate und schweren Krankheiten wie HIV/ Aids und Malaria herrscht eine hohe Sterblichkeitsrate. Man kann deutlich das Gefälle nach Osten beobachten, eine rapide Abnahme an Wirtschaftszentren und Infrastruktur, ganz zu schweigen vom Anschluss an Wasser oder Strom. Für uns selbstverständliche Dinge wie Telefon- und Mobilfunkanschluss, sowie Internetzugang sind eher die Ausnahme.

Die Präsidialrepublik ist Heimat vieler Ethnien und verschiedener Bevölkerungsgruppen, 90 % der Menschen sprechen die Bantu-Sprache. Auch Englisch setzt sich als internationale Sprache, insbesondere im Bereich des Tourismus, immer mehr durch. Die beiden Hauptreligionen sind mit ca. 39 % die beiden Religionen des Christentums und mit etwa 35 % die Muslime. 26 % gehören dem Animismus und anderen Religionen an, die teilweise sehr traditionell sind und den Glauben an alte Götter und Geister pflegen.

In dem Agrarstaat werden die meisten Einnahmen aus der Landwirtschaft generiert. Private Einkommen werden aufgrund der hohen Preise hauptsächlich für Lebensmittel gebraucht. Bekanntester Exportartikel ist der Viktoriabarsch, der mit Hilfe von Förderungsmitteln der EU an Europa, Japan und Russland verkauft wird. Dennoch haben der Bergbau und der steigende Tourismus in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen.

Dass die Massai eingeschränkt und an hohe Auflagen geknüpft nicht mehr in dem Naturschutzgebiet und Weltkulturerbe der Serengeti jagen dürfen, ist absolut nichts Neues. Was sich seit einiger Zeit geändert hat, ist die Ausschreibung weiterer Nationalparks zu Gunsten des Tourismus, in Form von Jagden und Safaris, seitens der Regierung. Natürlich auf dem angestammten Gebiet des Nomadenvolkes im Norden Tansanias.

Kann man es einem Land und seinen um die Existenz kämpfenden Bevölkerung verdenken, nach Wohlstand zu streben, wenn man nicht einmal Strom oder Wasser in der eigenen Hütte hat? Somit steht es außer Frage, die einzigartige Tierwelt, also den größten Schatz der Region, bestens zu vermarkten und monetär auszuschlachten. Wie hoch allerdings der Schaden ausfällt, sich in die finanzielle Abhängigkeit von arabischen Staaten zu begeben, wird sich in Zukunft zeigen.

Da der Tarangire-Fluss ganzjährlich Wasser führt, kann man auf 2.600 Quadratkilometern die zweithöchste Tierdichte Tansanias beobachten.

Tarangire Nationalpark

Am Eingang zum Park begrüßen uns die ersten Baobab-Bäume. Bei einem Lunch machen wir Bekanntschaft mit den ersten Velvet-Äffchen mit ihren Jungen und gleich zu Beginn werden wir von Elefanten am Wasserloch empfangen. Eine Großfamilie Baboons leistet uns Gesellschaft und streitet sich um ein Stück Fleisch. Es folgen Löwen unterm Baobab, Giraffe unterm Baum, Gepard im Gras.

Irgendwie unglaublich, wir haben heute großes Glück. Und so beobachten wir die Gepardenmama mit 4 Jungen ausgiebig – quasi aus der 'Pole Position'. Danach überquert noch eine riesige Elefantenherde direkt vor uns die Straße und wir stehen mittendrin.

Decken-Toko | Hornbill
Elefant mit Kalb
Love Birds
Elefant mit Kalb

Wir verlassen den Park, um noch rechtzeitig vor der Dunkelheit in unserer Unterkunft in Karatu zu sein, der Marera Valley Lodge. Die Lodge hat eine wunderschöne Anlage mit Pool und große Zimmer. Wir treffen uns zum Dinner und lassen danach den Abend mit einem Gläschen Amarula ausklingen.

Serengeti Nationalpark

Ankunft am Gate der Ngorongoro Conservation Area um 8:30 Uhr. Vor dem Parktor sind die Safari-Autos zahlreicher Unternehmen aufgereiht und Tony entrichtet erst einmal die Gebühren für die Weiterfahrt. $ 295 für allein für das Fahrzeug, $ 70 jeweils für den Krater und die Serengeti – pro Person versteht sich.

Gleich nach Verlassen des Loduare Gate am Fuße des Ngorongoros sehen wir neben dem Fahrzeug die ersten Baboons mit ihren Jungen. Weiter geht’s die schmale Straße aus fest gestampfter, roter Erde durch den Regenwald. Langsam bringt Tony den Safari-Jeep die 450 m an den Flanken des äußeren Kraterrandes hinauf, bis wir den View Point auf 2.200 m erreichen.

Dort verschlägt uns der Anblick erst einmal die Sprache. Das Wetter ist fantastisch und wir haben eine grandiose Sicht auf den weltweit größten inaktiven Vulkankrater, der komplett intakte Kraterwände hat und nicht mit Wasser gefüllt ist. 17 x 21 km Durchmesser bemisst das fast perfekte Rund und 400 m fällt die Kante unter uns in die Ebene – die wir in ein paar Tagen besuchen werden.

Der Ngorongoro – der kleine Bruder des Kilimanjaro. Ebenfalls Teil des ostafrikanischen Grabenbruchs.

Dass dieser Vulkan um die 3.000 m hoch war, bringt uns an die Grenzen der Vorstellungskraft. Wir rumpeln auf schlechter Piste am Grab von Bernhard und Michael Grzimek vorbei und erreichen den kleinen Aussichtspunkt vor dem Ngorongoro Crater Gate am westlichsten Punkt des Kraters. Bei der Abfahrt vom Kraterrand liegen die baumlosen Weiten der Malanja Depression neben der Route und wir lernen, dass hier wegen dem Lavagestein im Untergrund kaum ein Baum wachsen kann. Zahlreiche Massai-Dörfer liegen hier verstreut, Zebras und Gnus gesellen sich zu den Rinderherden der Halbnomaden.

Kurz vor Mittag kommen wir an der Olduvai Gorge vorbei – der Wiege der Menschheit. Eine durch Wasser geformte Schlucht ziemlich genau in der Mitte zwischen der Serengeti und dem Krater. Etwa 50 Kilometer lang und bis zu 90 Meter tief, wurde dieser Ort berühmt durch die Entdeckung menschlicher Fossilien - dem Urmenschen mit dem klangvollen Namen 'Australopithecus Boisei'.

Serengeti – Tag 1

Punkt 12 Uhr passieren wir das Tor zum Serengeti Nationalpark, an dem die Damen auf Shopping Tour gehen und zahlreiche zahnlose Massai-Kinder glücklich machen. Da dem Nomadenvolk der Massai immer mehr die Grundlage ihrer Kultur entzogen wird, behelfen sie sich damit, den Touristen ihren selbstgemachten Schmuck zu verkaufen.

Dann geht’s endlich in den Park, das erste Highlight ist eine Hyäne. Es folgt eine schier endlose Herde an Gnus, Zebras und Antilopen auf dem Grasland der Southern Plains. Tiere, so weit das Auge reicht und es werden täglich mehr! Wir durchkreuzen nun quasi die Kinderstube von 500.000 Kälbern, die hier jedes Jahr das Licht der Welt erblicken.

Auf den Southern Plains tauchen wir ein in die die größte Herde von Gnus, Zebras und Gazellen.

Ausharren in der Hitze des Mittags.

Wer in der baumlosen Steppe keinen Schattenplatz gefunden hat, muss geduldig warten, bis die Hitze erträglicher wird.

Beim Picknick im Schatten am 'Naabi Hill' entlang der B144 begrüßt uns ein pink-violetter Leguan. Andreas kauft noch diverse Souvenirs, wir trinken einen Cappuccino auf dem Aussichtspunkt. Tony bekommt einen heißen Tipp von Kollegen und so sehen wir an einer Baustelle entlang unserer Route 5 schlafende Löwen. Wir kommen sehr nah ran und müssen lediglich ein wenig um das Baugerät herum arbeiten.

Kaum gedacht, das wäre das Highlight gewesen, stehen wir immer wieder in Herden von Gnus und Zebras. Wir entdecken eine Raubkatze in der Nähe einer kleinen Zebraherde und warten aufgeregt auf einen Kill. Bis Tony uns erklärt, dass es eine seltene Servalkatze ist! Zu klein, um Zebras zu reißen – wir warten trotzdem geduldig und die Katze läuft langsam in unsere Richtung.

Hochbetrieb im Nationalpark.

Mehrere Fahrzeuge durchkämmen die Weiten der Graslandschaft nach Sichtungen. Ist man im Allgemeinen eher unter sich, trifft man sich an bestimmten Kreuzungen oder wenn jemand etwas erfolgreich gesichtet hat.

Nach langer Fahrt kommen wir an einem Hippo Pool vorbei – und es stinkt bestialisch, wenn man mitten im Wind steht!! Anschließend sehen wir noch 2 Löwen und fahren an ein Wasserloch, an dem auf den kargen Bäumen mehrere Marabus thronen. Nachdem der letzte Marabu in die Bäume gestartet ist und in der Ferne schon Gewitter aufzieht, entdecken wir zwei verliebte Geparden auf einem Termitenhügel. Wir können es kaum glauben und freuen uns über unser unfassbares Glück.

Wir machen uns auf den Weg ins Camp. Der Regen beginnt uns einzuholen, die Straßen werden schlammig, aber ein wunderschöner Regenbogen liegt vor uns. Während wir uns noch darüber freuen, macht sich Tony immer mehr Sorgen, den Weg zu finden und die tiefen, schlammigen Straßen zu passieren. Ein mickriger Pfeil auf einem sehr einsamen Schild dient als karger Hinweis, wo sich das Camp befinden könnte. Dank GPS kommen wir aber gerade so und ziemlich erleichtert in das “Into Wild Africa Luxury Tented Camp”, nördlich des Nybogati River.

Nach einem kurzen Begrüßungsdrink waten wir durch den tiefen Schlamm in unsere Zelte. Nach einem leckeren Abendessen vom Buffet, das den Tag erfolgreich abrundet, begibt sich Anny in der Dunkelheit noch in Gefahr, um vor dem Zelt ein Bild von den Sternen zu machen.

Ein Termitenhügel: der perfekte Platz für die Raubkatzen, um die weite Ebene des West Corridor überblicken zu können.

Serengeti – Tag 2

Im Morgengrauen geht es auf den nächsten Game Drive. Wir sehen Zebramangusten auf einem Termitenhügel, die sich in der Sonne wärmen, gefolgt von Topis und Impalas, die im taunassen Gras stehen. Wir fahren durch die endlosen Weiten des Western Corridor zu einem Hippo-Pool am Organgi River, der unseren Geruchssinn an die Grenzen des Erträglichen bringt. Dort tummeln sich viele Tiere und sogar zwei Krokodile.

Wir arbeiten uns an den schier unendlichen Staubstrassen ab und suchen konzentriert das Gelände ab. Eine Giraffe am Straßenrand bückt sich umständlich zu Boden, um aus einer Schlammpfütze zu trinken, und die Männer fragen sich bei diesem Anblick, ob es noch zu früh für ein Bier sei. Im nächsten stinkenden Hippo-Pool aalen sich ca. 50 Hippos in der Gülle. Kein schönes Plätzchen zum Verweilen.

Die Geduld zahlt sich aus: das perfekt getarnte Tier bewegt sich langsam durch das hohe Gras direkt auf uns zu!

Wenn sich die Wege von Safari-Jeeps kreuzen, gibt es meist einen kurzen Austausch an Informationen, wo man welches Tier gesehen hat. Und tatsächlich – es wurde ein Leopard gespottet! Langsam fahren wir durch das Gelände, alle suchen jetzt konzentriert die Umgebung ab.

Auf einmal fuchtelt Tony aufgeregt Richtung Leopard und er kommt tatsächlich aus dem Gras direkt auf uns zugelaufen. Das Tier geht gelassen am Fahrzeug vorbei, um sich direkt vor uns auf einen Termitenhügel zu setzen. Läuft!

Und wenn irgendwo ein Safari-Jeep in der Landschaft verweilt, kann man davon ausgehen, dass der Fahrer entweder versucht, sich zu orientieren oder etwas gesehen hat. Und so versammeln sich binnen kurzer Zeit gefühlt alle Fahrzeuge der Serengeti, um das Schauspiel zu beobachten. Wir verweilen knapp 30 Minuten vor Ort und dokumentieren die junge Raubkatze von allen Seiten, bis sie sich erhebt und wieder im Gras verschwindet.

Wir glauben, der Tag kann unmöglich besser werden und stoßen mit einem Serengeti Lite auf unser Glück an. Wir machen uns auf den Weg Richtung Picknick-Spot zum Lunch und schon folgt das nächste Highlight. 9 Löwen nähern sich durchs hohe Gras und 5 davon steigen auf einem Termitenhügel. Fotomotiv quasi auf Bestellung! Wir freuen uns, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, denn nach nur wenigen Minuten verschwindet das Rudel im hohen Gras, gefolgt von einem angeschlagenen Männchen. Auf den Aussichtspunkt auf den Kopjies dürfen wir leider nicht, da dort gerade ein Löwenpärchen mit seinen Jungen verweilt.

Für einen kurzen Augenblick verweilt das Rudel an einem Termitenhügel, bevor es dann im hohen Gras verschwindet.

Um 15 Uhr erreichen wir die Embalakai Tented Lodge und treffen uns nach einer kurzen und sehr erholsamen Dusche am Feuerplatz in Gesellschaft von Baboons und Marabus auf die allgemeine Malaria-Prophylaxe mit einen erfrischenden Gin & Tonic.

Nach einem sehr leckeren Abendessen und einer Werbeveranstaltung der Lodge mit einem sehr lust- und emotionslosen Hakuna-Matata-Tanz begeben wir uns mit dem uns zugeteilten Massai-Wächter zum Zelt von Anika und Jörg und lassen den Abend mit Amarula ausklingen. Zum Einschlafen hören wir grasenden Hippos hinter den Zelten bei ihrer Arbeit zu.

1,38 Tonnen Beißkraft:

Der Flußpferdnachwuchs hat keine Chance, wenn knapp 60 Zähne der gepanzerten Urzeit-Echse zupacken, den Körper erbarmungslos unter Wasser ziehen und mit ein paar Rollen um die eigene Achse öffnen.

Serengeti – Tag 3

Beim Check-Out haben wir Mühe mit der Kartenzahlung, da die Netzabdeckung etwas instabil ist – hätte man ja mal selbst drauf kommen können, aber letztendlich funktioniert es und das in der Serengeti!

Abfahrt um 7:15 Uhr. Schon nach wenigen Minuten an der nahen Brücke blockiert ein Safari-Fahrzeug den Weg: Ruhig liegt ein Krokodil im Wasser, auf der Sandbank können wir frische Spuren von Flusspferden erkennen. Wir bringen die Kameras in Stellung. Und warten. Plötzlich bäumt sich das Tier auf, der halbe Oberkörper ragt aus dem Wasser und wir sehen die Reste eines Hippobabys im Maul des Krokodils. Das Tier dreht und wendet sich im Wasser und wirft seine Beute mehrmals in die Höhe. Ein Kill im Flussbett – ein unglaubliches Erlebnis!

Auf dem weiteren Weg in Richtung Rhino Lodge sehen wir noch sechs Hyänen, einige Vögel und den Rest der großen Zebra- und Gnuherden. Mittagspause machen wir wieder am Naabi Hill und sehen mit Sorgen, wie das Wetter sich langsam verschlechtert. Vereinzelte Windhosen bilden sich und flattern nervös über die Southern Plains, es zieht zu und beginnt zu regnen.

Tansania Safari – Tarangire, Serengeti & Ngorongoro N.P.

Still liegt der Ngorongoro Krater vor uns und das erste Licht des Morgens kriecht langsam über die Ränder.

Ngorongoro Nationalpark

Frühstück um 5:30 Uhr – mit den besten Pancakes der Reise. Wir starten wie geplant um 6 Uhr, wir wollen ja heute in den Krater! Tony fährt den Jeep sicher durch die Finsternis, bis wir an der Malanja Depression am West-Rand des Ngorongoros ankommen. Ein kurzer Halt am Crater Gate und schon arbeiten wir uns im ersten Licht des Tages auf einer Pflasterstraße deutscher Qualität langsam nach unten Richtung Lake Magadi vor.

Wir öffnen die Dachluke pünktlich zum Sonnenaufgang und los geht’s mit einem Elefanten am Waldrand unmittelbar am Ausläufer des Kraterrands. Wir entdecken einen Ayres’s Hawk-Eagle und ein Pärchen Grey Crowned Cranes. Wegen dem ersten Rhino-Sighting der Reise lassen wir zu Annys Empörung mehrere Elefanten mit riesengroßen Stoßzähnen links liegen. Man kann eben nicht alles haben …

Für Minuten taucht die Sonne die ganze Welt in ein goldenes Licht – die beste Zeit, um unterwegs zu sein.

Es liegt Morgentau auf dem Kraterboden.

Kaum scheint die frühe Sonne über den Kraterand, tummeln sich schon dutzende Safari-Jeeps im Park. Bestes Licht, eine gute Zeit, um die Tierwelt vor die Linse zu bekommen.

Es wird minütlich wärmer im Auto und wir entdecken zahlreiche Gnu- und Zebraherden, sehen Warzenschweine und ein Dutzend Hyänen. Flamingos sind rar, aber zu unserer Freude haben ein paar wenige Exemplare die Migration nach Kenia verpasst.

Wir verbringen eine Stunde bei einem Rudel Hyänen, das die Reste eines Gnus verspeist und können die splitternden Knochen hören, die von den kräftigen Kiefern zermalmt werden. Als eine fremde Hyäne dazu kommt, wird die Beute aber schnell in Sicherheit gebracht. Auf dem Weg zum Picknickplatz entdecken wir zwei sehr lethargische Löwen, die sich am Straßenrand im hohen Gras verstecken. Nachdem bei den Tieren kein Jagdinstinkt zu erkennen ist, beschließen wir, weiter zu fahren.

Sobald der Frühnebel weicht, setzen sich die Bewohner des Kraters in Bewegung.

In weiter Ferne, mit dem Auge fast nicht auszumachen, sehen wir ein weiteres Rhino. Oder nur einen Stein, man weiss es nicht …

Am Picknickplatz an den Ufern des Lake Magadi erwarten uns viele Flusspferde, ein einsamer Pelikan und zahlreiche Webervögel, die in einem großen Baum nisten und geschäftig hin und her fliegen, teilweise bis in unsere Fahrzeug. In der Hitze des Mittags verlassen wir den Krater über die Südrampe und treten die lange Rückfahrt nach Moshi an.

Elefant im Vorbeifahren
Tüpfelhyäne
Lerche
Ayres's Hawk Eagle
Grey Crowned Crane
Flamingos
Webervogel
Black Bellied Bustard

Die wohl zartesten Riesen mit längsten Wimpern dieser Welt. Zum Anfassen aber stets zu weit weg.

Ein paar Gedanken.

Bilderdruckbetankung.

Es ist nicht immer selbstverständlich, dass man etwas zu sehen bekommt, wenn man auf Safari geht. Dass man stundenlang durch die Wildnis fahren kann ohne irgend etwas Nennenswertes zu sehen, passiert durchaus öfter als man denkt. Und wir reden nicht von den Big Five, die natürlich jeder sehen will und all die restlichen Tier nur zu gern vergisst. Es gibt tatsächlich Tage, an denen bekommt man nicht einmal ein Impala oder einen Bee Eater vor die Linse!

Um so mehr freuen wir uns über die Fülle von Sightings, die wir erleben durften.
Nicht ganz normal – aber geil!