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Norderney

Nordsee

Wir waren schon immer große Fans der ostfriesischen Inseln, und dank Corona macht man ja im Jahr 2020 in Deutschland Urlaub. Also nutzen wir die Chance und fahren nach Norderney.

Nach langem Hin und her entscheiden wir uns, mit der Bahn zu fahren. Die Züge passen einigermaßen auf die Fährverbindungen und so haben wir keinen Stress im Stau. Klappt allerdings nur bedingt, denn schon in Frankfurt verpassen wir aufgrund von einer beachtlichen Verspätung unseren Anschlusszug. Zum Glück haben wir eine Verbindung gebucht, die noch 2 Fähren Puffer hat – und die sollten wir brauchen. Mit 3-stündiger Verspätung kommen wir um 8 Uhr abends endlich auf der Insel an und fahren mit dem Taxi erstmal in unsere Unterkunft im Herzen des kleinen Ortes.

Soltausche Ferien

Unsere Ferienwohnung liegt in der ehemaligen "Soltauschen Buchdruckerei", in der jahrelang die Inselzeitung gedruckt wurde. 2015 wurde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude aufwendig saniert und mit viel Liebe zum Detail zu einem Urlaubsziel mit ingesamt sieben modernen Ferienwohnungen umgebaut.

Wir fühlen uns sofort wohl in unserem kleinen Reich und freuen uns auf die nächsten 6 Tage auf der Insel. Das Wetter ist immer noch hochsommerlich, deshalb beschließen wir, gleich noch an den Strand zu gehen.

An der Uferpromenade haben sich schon einige Menschen versammelt, um den Sonnenuntergang zu genießen. Manche sitzen in ihren Strandkörben oder auf ihren Picknickdecken, jeder hat ein Getränk und manchmal sogar ein bisschen was zu Essen dabei. Wir schlendern ein wenig an der Promenade entlang und genießen die entspannte Atmosphäre. Morgen wollen wir uns hier auch einen Korb mieten – ein Sundowner im eigenen Strandkorb klingt doch sehr verlockend.

Auf dem Rückweg zu unserer Ferienwohnung entdecken wir noch ein nettes kleines Lokal auf der Friedrichstraße und genehmigen uns dort noch einen kleinen Absacker. Und nachdem die Speisekarte des Friedrich sieht auch sehr verlockend aussieht, beschließen wir, auf jeden Fall wiederzukommen.

Die Strandkörbe an der
Kaiserwiese laden
zu einem gemütlichen
Sundowner ein.

Ostheller

Mit dem guten Wetter hat es ab dem Tag unserer Ankunft leider ein Ende. Aber wer fährt schon an die Nordsee und erwartet gutes Wetter. Wir beschließen, mit dem Inselbus so weit wie möglich nach Osten zu fahren und dann durch die Dünen zum Strand "Ostheller" zu laufen.

Sonne und Wolken wechseln sich regelmäßig ab und wir genießen das stabile Wetter. Es ist ziemlich windig – keine guten Vorraussetzungen, um mit der Mavic ein paar Bilder machen zu können. Außerdem ist fast der gesamte Osteil der Insel Naturschutzgebiet, da müssen wir sowieso aufpassen, wo wir aufsteigen dürfen und wo nicht.

Das Wetter ist besser als angekündigt und der Nordstrand entsprechend leer. Wir suchen uns am Strand Oase einen verlassenen Strandkorb, drehen ihn gegen den Wind und verweilen ein wenig. Das Rauschen des Windes und der leichten Brandung verschmelzen zu einem Klangteppich, der schon fast meditativ ist. Die Sonne wärmt uns noch dazu den Bauch – was könnte in diesem Moment schöner sein?

„Auf jeden Fall haben wir Licht und können ein paar schöne Eindrücke sammeln, wie sich der Strandhafer in der Brise wiegt.“

Unter der Woche ist die Insel zur Zeit eh spährlich besucht und wir müssen uns keine Gedanken machen, ob und wie man hier einen Strandkorb mieten kann. Am Wochenende sieht das dann schon ein wenig anders aus.

Der östlichste Strand der Insel liegt wunderschön inmitten von Dünen. Danach kommt man nur noch auf unbefestigten Wegen weiter raus.

Die Weiße Düne

Der bekannteste Strand der Insel

Die große Frage, die sich heute stellt – hält das Wetter? Und wenn nicht, passen unsere Klamotten und Fotorucksäcke dazu ...

Die Sonne tut sich heute schwer, durch die graue Wolkendecke zu brechen und dennoch haben es viele Familien gewagt, gerade heute an den Strand zu kommen. Und so stehen wir geduldig an, bis wir einen Strandkorb zugewiesen bekommen. Körbe hat es genug, stellen wir fest. Der Verleih ist nur etwas unterbesetzt.

Wir machen es uns bequem und schauen dem Treiben der umliegenden Gäste zu. Überall wird gearbeitet: Sandmuscheln aufgebaut, Wäscheleine gespannt und nachjustiert, Burgen gebaut, Kinder eingefangen und Sandwiches vom Sand befreit.

Der doch recht starke Wind treibt die Wolken vor sich her und der Himmel öffnet sich regelmäßig, um genügend Sonne durchzulassen, so dass es am Abend für einen leichten Sonnenbrand reicht.

Und da genügend Flugsand unterwegs ist, rieselt heute noch Sand vom Strand aus unseren Fotorucksäcken, obwohl wir ihn schon dutzende Male komplett ausgesaugt haben!

Nordstrand

Es hat viel Platz! Und obwohl der Küstenschutz dem Strandabschnitt parallel zur Ortschaft optisch viel abverlangt, können sich Spaziergänger und alles was rollt prima aus dem Weg gehen.

Und für das leibliche Wohl sorgen verschiedene Bistros wie das Cornelius oder das De Vries am Ende der Strandpromenade. Wir haben das Surfcafé für uns entdeckt, das direkt am Festivalgelände unterhalb des Januskopfes liegt. Jung, modern und eine attraktive Speisekarte mit nur wenigen Gerichten ergänzen die herrliche Aussicht von der großen Terrasse auf die Nordsee. Nur bei Regen sind die hübschen Reetschirme etwas zu schmal bemessen und man muss aufpassen, dass einem das Norderneyer Pils vom Fass nicht verwässert wird!

Gemütlich sitzen wir in unserem Strandkorb und genießen den Sonnenuntergang bis uns ein heftiger Regenschauer zum Rückzug zwingt.