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Am Alpenrand

Spektakuläres Alpenvorland

Sommertage zwischen Kufstein und Lindau
Der große Ahornboden im Tal der Eng

Entschleunigt fahren wir von Kufstein die Landstraßen am Alpenrand entlang, um in ein paar Tagen über den Tegernsee, den Sylvenstein-Stausee, das Risstal, den Walchensee, das Schloss Elmau, an den Allgäuer Hochalpen vorbei, das Allgäu und den Bodensee bei Lindau zu erreichen.

Ein Experiment

Die schon tiefstehende Sonne lässt die saftigen Weiden und die Bergflanken des Hochkaltermassivs aufleuchten.

Der Hintersee

Am Nachmittag entscheiden wir uns spontan, an den Hintersee zu fahren. Der direkte Weg ist uns verwehrt, denn Teile der Alpentrasse sind wegen Bauarbeiten gesperrt. Und so werden wir über interessante Umleitungen durch die Berchtesgadener Landschaft geführt und hätten wohl nie die malerische, alte Reichenhaller Straße entdeckt. Die Sonne steht schon tief, lässt aber die saftigen Weiden vor uns und die Bergflanken des Hochkaltermassivs im Hintergrund aufleuchten.

Der Hintersee (ehem. Ferchensee oder Forchensee) ist das Idealbild eines romantischen Bergsees. Er ist umrahmt von steil aufragenden Gipfeln und eingebettet in den sagenhaften sog. Zauberwald, ein urwüchsiger Bergwald ursprünglich entstanden durch einen Felssturz aus der Bergflanke zwischen Schärtenspitze und Steinberg. Dieser formte auch die Landschaft, der das abfließende Wasser zum Hintersee aufstaute.

Die Flanken des Hochkaltermassivs leuchten in der Abendsonne und am See kehrt Ruhe ein.

Glasklares und smaragdgrünes Wasser, dunkle, geheimnisvolle Wälder, wild übereinandergestürzte Felsen, überwuchert von dickem Moos und bewachsen von bizarren Bäumen, erfreuen zahlreiche Motive die Herzen aller Touristen und Fotografen, die den Weg hierher gefunden haben. Durch den stetigen Zufluss frischen Gebirgswassers ist der Hintersee sehr sauber, aber auch recht kalt. Um so anerkennender können wir ein paar hartgesottene Kinder beobachten, die trotz blauer Lippen im Sonnenuntergang baden.

Kurz nach Hinterriß schlängelt sich der Bergbach in zahlreichen Postkarten-Motiven ins Tal hinab.

Glasklares Wasser

Saftiges Grün säumt die verspielten Wasseradern, die sich ihren Weg durch das Schwemmland suchen.

Das Rißtal

Das nur knapp 20 km lange Rißtal, auch Rißbachtal, wird vom Rißbach entwässert und ist ein Tal des Karwendels. Das weitgehend naturbelasse Tal wird von einer Mautstraße durchzogen, die von vielen Tagesurlaubern genutzt wird, um mit dem Auto das Herz des Alpenpark Karwendel zu erreichen.

Die unteren 4 Kilometer des Tals zeichnen sich durch ein breites Schotterbett aus, das im Mündungsdelta zur Isar den Wasserlauf förmlich zu verschlucken scheint. Kurz nach dem Grenzübertritt zu Österreich wird der Bach schon von steilen Bergen flankiert und in ein enges Bett gezwängt, das nach einigen Kilometern in das Tal der Eng übergeht und spektakulär im großen Ahornboden endet.

Der große Ahornboden

Über 2000 Ahornbäume bewachsen den Talboden des Enger Tals, eingebettet zwischen die hohen Flanken des Karwendels.

Der Ahornboden

Der Große Ahornboden liegt kurz vor Talende des Rißtales, dem Enger Tal, kurz vor der Ortschaft Eng im Gemeindegebiet von Vomp. Auf 1080 bis 1300 Metern ist das Gebiet mit über 2000 Ahornbäumen bewachsen, die alle ca. Zwischen 300 bis 600 Jahre sind. Lange Zeit war nicht geklärt, warum sich auf dem seit vielen Jahrhunderten als Weidefläche genutzten Gebiet dieser ausgedehnte Bergahornbestand entwickeln konnte. Man kann aber davon ausgehen, dass der Mensch mit dem Entfernen aller Nadelbäume und Gebüschen zur Gewinnung von Weideflächen und die geologische Gegebenheit des lockeren Untergrunds zu optimalen Vorraussetzungen geführt haben.

Das Gleiche gilt auch für den kleinen Ahornboden, der sich am südlichen Ende des Johannestals befindet. Beide liegen in Österreich und sind Teil eines tirolerisch-bayrischen Landschafts- und Naturschutzgebiets.

Das Almdorf Eng ist umgeben von einer der schönsten Landschaften Tirols, mit den steilen Gipfeln des Karwendelgebirges.

Im Abendlicht bahnt sich die Isar ihren Weg durch dutzende Wasserläufe am Sylvensteinspeicher.

Sylvensteinspeicher

Der Sylvensteinspeicher ist nach einer natürlichen Engstelle im oberen Isartal benannt und staut neben der Isar auch deren Seitenzuflüsse Dürrach und Walchen auf. Dadurch entstand ein fjordartiger See, der sich so natürlich in die Berglandschaft einfügt, als sei er ein Relikt aus der Eiszeit. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1959 bietet der Speicher den Bewohnern des Isartals Schutz vor Hochwasser. In Trockenzeiten dient er der Aufhöhung des durch Wasserableitungen geschmälerten Isarabflusses. Daneben hat er sich zu einem Anziehungspunkt für Naherholung und Fremdenverkehr entwickelt und erzeugt mit seinen Wasserkraftwerken umweltfreundlichen Strom. Auch viele seltene Pflanzen- und Tierarten haben sich um den See herum angesiedelt.

Beliebtes Influencer-, und Werbemotiv ist die Brücke der B307, die den Stausee bei Fall quert und daher eigentlich den Namen 'Faller Klamm Brücke' trägt. Für die meisten Menschen ist es die Brücke am Sylvensteinsee. Sie ist der Zugang von Bad Tölz und Lenggries ins Karwendel.

Der Tegernsee

Der Tegernsee liegt rund 50 km südlich von München und zählt zu den saubersten Seen Bayerns. Geformt in der letzten Eiszeit durch denn Inn-Gletscher reichte die Zunge bis weit nach Norden in die Ebene hinein und formte ein Becken, welches heute noch deutlich zu erkennen ist.

Knapp 73 m tief, 1,4 km breit und 6,5 km lang – so präsentiert sich Oberbayerns schönstes Naherholungsziel.

Zwischen Kochelsee & Walchensee

Die Bundesstraße B11 verbindet den Kochelsee mit dem Walchensee und nutzt dabei die Senke zwischen dem 1.731 Meter hohen Herzogstand im Westen und dem 1.576 Meter hohen Jochberg im Osten und wird als 'Kesselberg' bezeichnet.

Eine erste, bis zu 25 Prozent steile Straße über den Kesselberg gab es bereits im 15. Jahrhundert. Die heutige Trasse entstand in den Jahren 1893 bis 1897 auf Weisung von Prinzregent Luitpold von Bayern. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kesselbergstraße mit ihren vierzehn Kehren nach und nach ausgebaut und ist für viele Fahrzeugliebhaber ein beliebtes Ausflugsziel.

Unscheinbar und fast versteckt.

Der Schwaltenweiher – ein Stauweiher im Ostallgäuer Voralpenraum der als Badesee und zur Fischzucht genutzt wird.

Das frische Grün der Weiden im Allgäu ist Balsam für die Seele. Sanft gehen die Hügel in die Berglandschaft der Voralpen über.